Loacker: "Keine Logik im Maßnahmenkonzert"

Gerald Loacker, Pandemiesprecher der NEOS, setzt sich für ein komplettes Ende der Maskenpflicht in Österreich ein. Ein Beibehalten der Test- und Impf-Infrastruktur hält er für nicht richtig.

"Das war ja wohl das allermindeste was Johannes Rauch tun" konnte, meint Gerald Loacker im PULS 24 Interview über die am Donnerstag angekündigten Lockerungen der Corona-Maßnahmen durch Gesundheitsminister Rauch (Grüne).

Der Abgeordnete merkt trotzdem an, dass Österreich "im internationalen Vergleich" hinterherhinkt. "Andere Länder haben schon viel weiter gelockert, die Masken generell schon fallen gelassen", Loacker versteht nicht, warum hier ein "Sonderweg" gewählt wurde. Für den Pandemiesprecher der NEOS war bereits die Wiedereinführung der Maskenpflicht ein Fehler, da bereits zu diesem Zeitpunkt die Zahl der Neuinfektionen gesunken ist.

"Hat mit der Pandemie nichts zu tun"

Loacker würde die Maskenpflicht auch in Supermärkten oder im öffentlichen Verkehr abschaffen. "Es ist ja absurd, wenn Sie jetzt in die Nachtgastronomie gehen können – ohne jede Beschränkung – aber im Supermarkt eine Maske aufsetzen müssen". Für den Abgeordneten bringt auch Gesundheitsminister Rauch "keine Logik in sein Maßnahmenkonzert".

Den Einwurf, dass man sich ja bewusst für eine Teilnahme in der Nachtgastronomie entscheidet und dies beim Lebensmitteleinkauf nicht tun kann, lässt Loacker nicht gelten. "Das ist zwar ein nettes Argument und sachlich auch richtig, aber es hat mit der Pandemie nichts zu tun", meint er und gibt zu bedenken, dass es eher wichtig sei zu erkennen, "wo die Ansteckungen passieren". In der Nachtgastro passiert dies sehr häufig, im Handel kaum, meint der Abgeordnete.

Rauskommen aus "Notfallmodus"

Angesprochen auf eine seiner Aussendungen, in welcher Loacker die Kosten für Impfstraßen kritisiert, meint er, dass man "aus dem Notfallmodus rauskommen muss". Impfungen seien "natürlich" weiterhin wichtig. Die aktuelle Zahl an Impfungen können aber auch "die niedergelassenen Ärzte stemmen". Das würde auch "viel billiger kommen" als das Beibehalten der zusätzlichen Infrastruktur.

Impfstraßen und Testlabore brauchen laut dem Abgeordneten auch keine monatelangen Vorbereitungszeiten, sollten sie wieder benötigt werden. Loacker meint auch, dass es für eine etwaige vierte Corona-Impfung "keine Evidenz" für die Gesamtbevölkerung gäbe.

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ribbon Zusammenfassung
  • Gerald Loacker, Pandemiesprecher der NEOS, setzt sich für ein komplettes Ende der Maskenpflicht in Österreich ein.
  • Den Einwurf, dass man sich ja bewusst für eine Teilnahme in der Nachtgastronomie entscheidet und dies beim Lebensmitteleinkauf nicht tun kann, lässt Loacker nicht gelten.
  • Ein Beibehalten der Test- und Impf-Infrastruktur hält er für nicht richtig.
  • "Das war ja wohl das allermindeste was Johannes Rauch tun" konnte, meint Gerald Loacker im PULS 24 Interview über die am Donnerstag angekündigten Lockerungen der Corona-Maßnahmen durch Gesundheitsminister Rauch (Grüne).