Geisel-Angehörige beginnen Marsch nach Jerusalem
Der Marsch soll durch mehrere Städte verlaufen und am Samstag in Jerusalem enden. Auf Aufnahmen israelischer Medien waren Dutzende Teilnehmer zu sehen. Die Organisatoren riefen die Menschen in Israel auf, sich dem Marsch anzuschließen. "Wir haben keine Worte, keine Kraft mehr", sagten die Eltern eines im Gazastreifen festgehaltenen Mannes nach Angaben des Forums der Geiselfamilien auf einer Pressekonferenz unmittelbar vor Beginn des Marschs. Sie könnten sich den Albtraum, den ihr Sohn durchmache, nicht einmal vorstellen.
Insgesamt hält die Hamas noch 134 Geiseln im Gazastreifen fest, von denen nach israelischen Schätzungen noch etwas mehr als 100 am Leben sein dürften.
Die indirekt geführten Verhandlungen Israels mit der islamistischen Hamas über eine Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und eine Feuerpause im Gaza-Krieg kommen Berichten zufolge nicht voran. Israelische Medien zitierten kürzlich Beamte, denen zufolge ein von den Vermittlern Ägypten, Katar und USA vorgeschlagener Verhandlungsrahmen nicht mit den Forderungen der Hamas vereinbar sei. Die Hamas wiederum bezichtigte Israel, eine Blockadehaltung an den Tag zu legen. US-Präsident Joe Biden sagte am Dienstag, er hoffe, bis kommenden Montag eine Waffenruhe zu erzielen.
Zusammenfassung
- Ehemalige Geiseln und Angehörige starteten einen viertägigen Marsch von Reim nach Jerusalem, um auf das Schicksal der 134 noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln aufmerksam zu machen.
- Bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Freilassung der Geiseln und eine Feuerpause herrscht Stillstand, da die Forderungen beider Seiten unvereinbar scheinen.
- US-Präsident Joe Biden äußerte die Hoffnung, bis zum kommenden Montag eine Waffenruhe erzielen zu können.