FPÖ-Liste: Frauenquote, Ex-ORF-Star, kein Hofer
Denn die Plätze sind strikt nach Reißverschlussprinzip besetzt, die Hälfte der Plätze gehört also Frauen. Auf Platz 14 kandidiert außerdem die ehemalige ORF-Moderatorin Marie Christine Giuliani, die schon seit längerem bei den Freiheitlichen aktiv ist.
Hinter Kickl auf Platz Zwei tritt auf der blauen Bundesliste Susanne Fürst an, danach folgt Generalsekretär Christian Hafenecker. Die Plätze Vier bis Zehn gehören Dagmar Belakowitsch, Generalsekretär Michael Schnedlitz, Barbara Kolm, Alexander Petschnig, Lisa Gubik, Klubdirektor Norbert Nemeth und Rosa Ecker. Weiters treten Hubert Fuchs, Tina Berger und Walter Rosenkranz an, hinter dem Giuliani gereiht ist, die derzeit für "FPÖ-TV" arbeitet.
Nach der Quereinsteigerin ist Ex-ÖBB-Finanzvorstand Arnold Schiefer gelistet. Die Plätze 16 bis 20 belegen Katayun Pracher-Hilander, Wendelin Mölzer, Irene Eisenhut, der derzeitige niederösterreichische FPÖ-Klubchef Reinhard Teufel und Ricarda Berger.
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Von 13,3 auf 50 Prozent Frauen
"Ich bin überzeugt, dass wir nicht nur inhaltlich, sondern auch personell das beste Angebot haben, um unser Ziel zu erreichen", kommentierte FPÖ-Obmann Kickl seine Auswahl, die Mittwochvormittag vom Bundesvorstand bestätigt worden war.
Insgesamt wurden die ersten dreißig Listenplätze nach dem Reißverschlussprinzip gestaltet. "Das Vorurteil, die FPÖ sei eine männerdominierte Partei, ist mit dieser Bundesliste endgültig Geschichte", so Kickl. Derzeit hat der blaue Parlamentsklub einen Frauenanteil von 13,3 Prozent.
Hofer nicht auf der Bundesliste
Auf den kommunizierten ersten 20 Plätzen der Bundesliste findet sich ein Spitzenpolitiker nicht: Norbert Hofer. 2019 ging er noch als Erster der Bundesliste in den Wahlkampf.
Diesmal steht er an der Spitze der Landesliste im Burgenland - wie auch alle anderen Landeslisten-Spitzenkandidaten.
Auch Salzburger FPÖ präsentierte Liste
Auch die Salzburger Freiheitlichen haben am Mittwoch über ihre Landesliste für die Nationalratswahl informiert. Am ersten Platz steht dabei der Notar, Milizoffizier und Nationalratsabgeordnete Volker Reifenberger (45). Er ist seit November 2022 Wehrsprecher der FPÖ und seit Dezember 2022 Obmann des Landesverteidigungsausschusses im Parlament.
Auf Platz zwei folgt Landesparteisekretär Sebastian Schwaighofer (24), auf Platz drei die Flachgauer Polizistin Elisabeth Heisz (46). Nummer vier der Landesliste ist der Landtagsabgeordnete Dominic Maier (35).
Wie Landesparteichefin Marlene Svazek am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte, wolle man die Zahl der freiheitlichen Mandate aus Salzburg (derzeit eines) verdreifachen.
Zusammenfassung
- Die FPÖ hat am Mittwoch ihre Bundesliste für die Nationalratswahl abgesegnet.
- Als Spitzenkandidat geht Herbert Kickl ins Rennen - dahinter gibt es aber einige Überraschungen.
- Denn die Plätze sind strikt nach Reißverschlussprinzip besetzt, die Hälfte der Plätze gehört also Frauen.
- Auf den kommunizierten ersten 20 Plätzen der Bundesliste findet sich ein Spitzenpolitiker nicht: Norbert Hofer.