AstraZeneca will wohl mehr Impfstoff liefern
Der Chef von AstraZeneca hat offenbar im Streit mit der EU um die Lieferung des Corona-Impfstoffs eingelenkt. Die "Frankfurter Allgemeine" berichtet, dass Pascal Soriot einen Teil der angekündigten Lieferkürzungen zurücknehmen wolle. AstraZeneca hatte angekündigt, dass es statt 80 Millionen Impfdosen im ersten Quartal nur 31 Millionen an die EU liefern werde. Die "Frankfurter Allgemeine" zitiert einen EU-Vertreter mit den Worten: "Es ist nicht wahrscheinlich, dass wir am Ende doch noch auf 80 Millionen kommen. Aber es sollten doch deutlich mehr werden als 31."
AstraZeneca will Vertrag mit EU veröffentlichen
Außerdem berichtet die Zeitung unter Berufung auf EU-Kreise, dass Soriot in der Videokonferenz mit Vertretern der Mitgliedstaaten am Mittwochabend zugestimmt hat, dass der Liefervertrag beider Seiten veröffentlicht wird. Diese Meldung bestätigten Kommissionskreise der "dpa" am Donnerstag. Es werde nun besprochen, welche Teile aus Gründen der Vertraulichkeit geschwärzt würden. Angestrebt werde eine Veröffentlichung an diesem Freitag.
In der Nacht auf Donnerstag hielten Vertreter der EU und des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca eine "Krisensitzung" ab, um den Streit um die bestellten Impfstoff-Lieferungen beizulegen. Es seien "konstruktive Gespräche" gewesen, wird von beiden Seiten betont, eine Einigung wurde aber nicht erzielt.
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Zusammenfassung
- AstraZeneca lenkt laut Medienberichten im Impfstoffstreit mit der EU ein.
- Das Unternehmen will demnach mehr Impfstoff liefern als bisher bekannt.
- Außerdem will es den Vertrag mit der EU veröffentlichen.