Niederländische MatrosenAPA/AFP/ANP/Koen Van WEEL

EU-Staaten wollen gemeinsame Marineübungen abhalten

Die EU will gemeinsame Marineübungen abhalten, um kritische Infrastrukturen wie Förderplattformen oder Pipelines auf See besser zu schützen. Die EU-Kommission sollte dazu noch am Freitag eine aktualisierte Strategie für die maritime Sicherheit vorlegen.

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius sagte der Nachrichtenagentur Reuters, den Plan habe es bereits vor den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee gegeben, er sei aber als Reaktion nun verstärkt worden.

Vorgesehen sind unter anderem eine jährliche EU-Marineübung und die Koordinierung der nationalen Bemühungen der EU-Länder zum Schutz von Gaspipelines, Unterwasser-Datenkabeln, Offshore-Windparks und anderer kritischer maritimer Infrastruktur.

Zusammenarbeit zwischen EU und NATO soll verstärken werden

Der EU-Plan sieht auch vor, die Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO zu verstärken, die Küstenpatrouillen auszuweiten und den Datenaustausch zwischen den Ländern zu verbessern, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen - etwa durch den Einsatz von EU-Satellitenprogrammen zur Erkennung nicht identifizierter Schiffe. "Das Bedrohungsniveau steigt", sagte Sinkevicius.

ribbon Zusammenfassung
  • Die EU will gemeinsame Marineübungen abhalten, um kritische Infrastrukturen wie Förderplattformen oder Pipelines auf See besser zu schützen.
  • Die EU-Kommission sollte dazu noch am Freitag eine aktualisierte Strategie für die maritime Sicherheit vorlegen.
  • Laut EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius habe es den Plan bereits vor den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee gegeben.
  • Er sei aber als Reaktion nun verstärkt worden.