Erneut Siedlergewalt gegen Palästinenser im Westjordanland
"Die israelische Armee wird weiter entschlossen gegen alle Gewalttaten und Zerstörung von Besitztum vorgehen", hieß es in der Mitteilung. "Die israelische Armee verurteilt solche nationalistischen Verbrechen, die zu Eskalation führen." Bisher sei ein israelischer Bürger festgenommen worden. Ein Soldat sei durch einen Steinwurf verletzt worden.
In der Nacht zum Samstag hatte ein Palästinenser nach israelischen Angaben das Feuer auf israelische Sicherheitskräfte an einem Übergang nördlich von Jerusalem eröffnet. Er sei daraufhin erschossen worden.
Seit dem tödlichen Anschlag zweier Palästinenser auf vier Israelis im Westjordanland am Dienstag war es dort bereits mehrmals zu massiver Siedlergewalt gegen Palästinenser gekommen. Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid schrieb auf Twitter: "Die Gewalt der Siedler überschreitet jede Grenze."
Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit langem angespannt. Seit Beginn des Jahres kamen 24 Menschen bei Anschlägen ums Leben. Im gleichen Zeitraum wurden 139 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen erschossen. Israel eroberte das Westjordanland und Ost-Jerusalem während des Sechstagekrieges 1967. Die Palästinenser fordern die Gebiete für einen eigenen Staat.
Zusammenfassung
- Im besetzten Westjordanland ist es am Samstag erneut zu Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser gekommen.
- Die israelische Armee teilte mit, es sei zu Konfrontationen zwischen Israelis und Palästinensern gekommen.
- Seit dem tödlichen Anschlag zweier Palästinenser auf vier Israelis im Westjordanland am Dienstag war es dort bereits mehrmals zu massiver Siedlergewalt gegen Palästinenser gekommen.