APA/APA/HERBERT NEUBAUER/HERBERT NEUBAUER

DSN-Chef will bessere Überwachung von Handy-Kommunikation

Der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Omar Haijawi-Pirchner fordert bessere Möglichkeiten, auf Inhalte von Messenger-Diensten zugreifen zu können.

Direkt von einem Trojaner sprechen will er im "Standard" freilich nicht. Man brauche "keinen Vollzugriff auf ein Gerät", sondern etwa nur auf bestimmte Apps. Haijawi-Pircher argumentiert, dass heute fast niemand mehr normale Sprachtelefonie verwende.

Kriminelle und Gefährder nutzten verschlüsselte Messenger wie Telegram, Signal oder Whatsapp: "Wir haben da keine Möglichkeiten mehr, diese Kommunikation mitzubekommen." Das Gegenüber nutze immer die aktuellen technischen Möglichkeiten: "Da müssen wir auf Augenhöhe sein. Wir sind auf dem Stand von 2008."

Gefahr sieht der DSN-Chef durch 50 bis 60 Hochrisikogefährder aus dem islamistischen Bereich. Eine gleich hohe Gefahr für Anschläge weise der rechtsextreme Bereich auf.

Sorgen bereiten Haijawi-Pirchner auch die teils hochmodernen Waffen, die im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen. Diese würden, wenn der Krieg "hoffentlich irgendwann vorbei sein wird", mit hoher Wahrscheinlichkeit in die falschen Hände gelangen - nämlich in jene der organisierten Kriminalität und des Terrorismus.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Omar Haijawi-Pirchner fordert bessere Möglichkeiten, auf Inhalte von Messenger-Diensten zugreifen zu können.
  • Direkt von einem Trojaner sprechen will er im "Standard" freilich nicht.
  • Gefahr sieht der DSN-Chef durch 50 bis 60 Hochrisikogefährder aus dem islamistischen Bereich.
  • Eine gleich hohe Gefahr für Anschläge weise der rechtsextreme Bereich auf.