DSN-Chef will bessere Überwachung von Handy-Kommunikation
Direkt von einem Trojaner sprechen will er im "Standard" freilich nicht. Man brauche "keinen Vollzugriff auf ein Gerät", sondern etwa nur auf bestimmte Apps. Haijawi-Pircher argumentiert, dass heute fast niemand mehr normale Sprachtelefonie verwende.
Kriminelle und Gefährder nutzten verschlüsselte Messenger wie Telegram, Signal oder Whatsapp: "Wir haben da keine Möglichkeiten mehr, diese Kommunikation mitzubekommen." Das Gegenüber nutze immer die aktuellen technischen Möglichkeiten: "Da müssen wir auf Augenhöhe sein. Wir sind auf dem Stand von 2008."
Gefahr sieht der DSN-Chef durch 50 bis 60 Hochrisikogefährder aus dem islamistischen Bereich. Eine gleich hohe Gefahr für Anschläge weise der rechtsextreme Bereich auf.
Sorgen bereiten Haijawi-Pirchner auch die teils hochmodernen Waffen, die im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen. Diese würden, wenn der Krieg "hoffentlich irgendwann vorbei sein wird", mit hoher Wahrscheinlichkeit in die falschen Hände gelangen - nämlich in jene der organisierten Kriminalität und des Terrorismus.
Zusammenfassung
- Der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Omar Haijawi-Pirchner fordert bessere Möglichkeiten, auf Inhalte von Messenger-Diensten zugreifen zu können.
- Direkt von einem Trojaner sprechen will er im "Standard" freilich nicht.
- Gefahr sieht der DSN-Chef durch 50 bis 60 Hochrisikogefährder aus dem islamistischen Bereich.
- Eine gleich hohe Gefahr für Anschläge weise der rechtsextreme Bereich auf.