Drogenprozess: Ex-Präsident von Honduras schuldig gesprochen
Dem 55-Jährigen droht nun eine lebenslange Haftstrafe. Hernández war von 2014 bis 2022 Präsident seines Landes. Schon seit 2004 soll er in den Drogenschmuggel verwickelt gewesen sein. Die Anklage warf ihm vor, den Schmuggel von rund 500 Tonnen Kokain - zumeist aus Kolumbien und Venezuela - in die USA möglich gemacht zu haben.
Dabei soll der konservative Politiker (Partido Nacional de Honduras/PNH) Millionensummen an Bestechungsgeldern eingesteckt haben, insbesondere von dem berüchtigten mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán, der mittlerweile eine lebenslange Haftstrafe in einem US-Hochsicherheitsgefängnis verbüßt.
Kurz nach Ende seiner Amtszeit wurde Hernández in die USA ausgeliefert, wo ihm der Prozess gemacht wurde. Der studierte Jurist wies die Vorwürfe stets zurück. Seiner Ansicht nach sind die Anschuldigungen eine Rache von Drogenhändlern, die von ihm an die US-Justiz übergeben wurden. Sie hätten gelogen, um Vereinbarungen zur Verringerung ihrer Strafen zu erreichen.
Zusammenfassung
- Der ehemalige honduranische Präsident Juan Orlando Hernández wurde in den USA des Drogenhandels für schuldig befunden.
- Nach Überzeugung der Geschworenen hat Hernández während seiner Amtszeit den Schmuggel von hunderten Tonnen Kokain in die USA ermöglicht und dafür Bestechungsgelder angenommen.
- Ihm droht nun eine lebenslange Haftstrafe; seine Verstrickungen in den Drogenschmuggel reichen bis ins Jahr 2004 zurück.