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Demonstranten im Niger fordern französischen Truppenabzug

Im Niger haben am Samstag zehntausende Demonstranten einen Abzug der französischen Truppen gefordert. Sie versammelten sich vor einem französischen Militärstützpunkt in der Hauptstadt Niamey. Einige Demonstranten schlitzten die Kehle einer in französischen Farben gekleideten Ziege auf, andere trugen Särge, die mit der Trikolore bedeckt waren. Auf Transparenten wurde der Abzug Frankreichs gefordert. Nigrische Soldaten schauten den Protesten zu.

Bis zum frühen Abend wurden keine Gewaltausbrüche bekannt. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters sprachen von der größten Menschenansammlung seit dem Putsch am 26. Juli.

Dies würde darauf hindeuten, dass die Unterstützung in der Bevölkerung für die Machtübernahme des Militärs wie auch die Verachtung für die ehemalige Kolonialmacht Frankreich ungebrochen sind. Die Regierung in Paris hatte gute Beziehungen zum gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum und hat etwa 1.500 Soldaten im Niger stationiert. Präsident Emmanuel Macron erklärte am Freitag, die Entscheidungen seines Landes zum weiteren Vorgehen würden als Ausgangspunkt seine regelmäßigen Gespräche mit Bazoum haben. Die neue Militärregierung kritisierte diese Aussage.

ribbon Zusammenfassung
  • Sie versammelten sich vor einem französischen Militärstützpunkt in der Hauptstadt Niamey.
  • Einige Demonstranten schlitzten die Kehle einer in französischen Farben gekleideten Ziege auf, andere trugen Särge, die mit der Trikolore bedeckt waren.
  • Auf Transparenten wurde der Abzug Frankreichs gefordert.
  • Die Regierung in Paris hatte gute Beziehungen zum gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum und hat etwa 1.500 Soldaten im Niger stationiert.