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Jetzt fix: In Deutschland kommt Bezahlkarte für Flüchtlinge

Die deutsche Regierung hat sich auf eine gemeinsame Gesetzesgrundlage für eine Bezahlkarte für Geflüchtete geeinigt. Damit werde "der Wunsch der Länder umgesetzt", teilten die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

In der Formulierungshilfe heißt es, die Bezahlkarte stelle ein taugliches Mittel dar, um etwa Geldzahlungen an Schleuser zu unterbinden.

Behörden haben Spielraum

Außerdem wird darin festgehalten, dass die Leistungsbehörden selbst entscheiden können, wie viel Bargeld die Karteninhaber innerhalb eines bestimmten Zeitraums abheben können.

Damit werde "den individuellen Bedürfnissen und Umständen vor Ort" Rechnung getragen. "Die Regelung ermöglicht den Leistungsbehörden auch im Rahmen der Ermessensausübung Umstände zu berücksichtigen, aufgrund derer der Einsatz einer Bezahlkarte im Einzelfall nicht zweckmäßig erscheint", heißt es im Entwurf weiter.

Wunsch der Bundesländer

Das Kabinett hatte am 1. März für den Gesetzesvorschlag von Deutschlands Sozialminister Hubertus Heil gestimmt, um damit die geplante Bezahlkarte für Asylbewerber mit einem Bundesgesetz abzusichern.

Damit kam die deutsche Bundesregierung einem Wunsch der Länder nach. Wann der Gesetzentwurf im Deutschen Bundestag verabschiedet werden kann, blieb jedoch lange unklar - auch weil die Grünen zunächst noch einige praktische Fragen geklärt wissen wollten. Mit dem nun erzielten Kompromiss zeigten sie sich zufrieden.

Zusammenfassung
  • Die deutsche Regierung hat eine Gesetzesgrundlage für eine Bezahlkarte für Flüchtlinge beschlossen.
  • Die Einigung folgt dem Wunsch der Länder, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der Koalitionsfraktionen SPD, Grünen und FDP hervorgeht.
  • Vor der Einigung gab es Bedenken der Grünen bei Detailfragen des Projekts.