Bericht: Dutzende Orte im Libanon von Israel schwer zerstört
Vor allem der Süden des Landes sei betroffen, hieß es in dem Bericht. Ein Politikexperte der Beiruter Denkfabrik "Information International" sagte der in London herausgegebenen Zeitung "Asharq Al-Awsat", in Grenznähe seien inzwischen 29 Orte komplett zerstört worden.
Das israelische Militär betont, es greife nur Gebäude an, die der Schiitenmiliz Hisbollah als Verstecke oder Waffenlager dienten. Die mit dem Iran verbundene Hisbollah schießt seit Beginn des Gazakriegs im vergangenen Jahr regelmäßig Raketen vom Süden des Libanon auf Israel. Zehntausende Israelis mussten deswegen ihre Häuser verlassen. Seit Anfang Oktober dieses Jahres führt Israel eine Bodenoffensive im Libanon gegen die Hisbollah durch. Die israelische Regierung will damit eine Rückkehr ihrer Bürgerinnen und Bürger an deren Wohnorte ermöglichen.
Die humanitäre Lage im Libanon spitzt sich jedoch immer weiter zu. Über 800.000 Menschen mussten nach Angaben der Vereinten Nationen infolge der israelischen Angriffe aus ihren Häusern und Wohnungen fliehen.
Die UNO-Beobachtermission UNIFIL im Südlibanon berichtete von schwerer Zerstörung in der Infrastruktur des Landes. Einige Straßen seien unpassierbar, hieß es in einer Mitteilung im Kurznachrichtendienst X. Die Blauhelme räumen demnach Schutt und reparieren Straßen, um die Versorgung ihrer Stützpunkte zu sichern.
Zusammenfassung
- Dutzende Orte im Libanon wurden durch die israelische Offensive gegen die Hisbollah zerstört, wobei laut NNA in 37 Orten ganze Straßenzüge betroffen sind und 40.000 Häuser zerstört wurden.
- Besonders der Süden des Landes ist stark betroffen, während die israelische Armee angibt, nur Hisbollah-Verstecke und Waffenlager anzugreifen.
- Die humanitäre Lage verschärft sich, da über 800.000 Menschen laut UNO fliehen mussten und die UNIFIL von massiver Zerstörung der Infrastruktur berichtet.