PULS 24

Aus der Redaktion: Elefantenrunde ohne FPÖ

Am Sonntagabend findet die Konfrontation der Parteispitzen vor der Nationalratswahl von PULS 4, ATV, PULS 24, JOYN und Krone TV statt. Im Studio treffen Karl Nehammer (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ), Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Werner Kogler (Grüne) aufeinander. Herbert Kickl (FPÖ) hat am Donnerstag kurzfristig abgesagt.

Wir bedauern die Absage der FPÖ, da es unser Ziel ist, unseren Seherinnen und Sehern einen offenen, fairen und faktenbasierten Austausch aller politischen Akteure zu bieten, um eine informierte Wahlentscheidung treffen zu können. Wir legen deshalb besonderen Wert darauf, allen Parteien und ihren Standpunkten Raum zu bieten.

Es ist schade, wenn auch wenig überraschend, dass die FPÖ diese Gelegenheit, ihre Positionen zu diskutieren, nicht nutzen möchte.

Als Begründung führt der FPÖ-Generalsekretär einige Punkte an, die jeweils falsch sind und die wir so nicht stehen lassen möchten:

  • Im Rahmen der Sondersendung zum Hochwasser letzten Sonntag fand ein Studio-Interview mit Umwelt- und Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) statt, in deren Ressort auch der Hochwasserschutz an Donau, March und Thaya fällt. Die Kritik der FPÖ an einem Interview mit der zuständigen Ministerin als Benachteiligung der FPÖ ist absolut nicht nachvollziehbar. (Das Interview dauert übrigens nicht "eine Stunde", sondern 13 Minuten.) Zudem waren angesichts der Absage des Duellabends Vertreter:innen aller Parteien – auch der FPÖ – eingeladen, ihre Sicht zum Hochwasser einzubringen, nahmen diese Gelegenheit aus nachvollziehbaren Gründen aber nicht wahr.
  • Die FPÖ moniert, dass ihr Vertreter beim ersten PULS 24 Duellabend zuerst mit Sepp Schellhorn (NEOS) und dann beim Thema Außenpolitik mit Helmut Brandstätter (NEOS) diskutieren "musste" und wertet dies als "Foul". Dazu ist festzuhalten, dass alle Parteien die Möglichkeit hatten, je nach Thema verschiedene Vertreter einzusetzen, und die NEOS diese Möglichkeit genutzt haben – die FPÖ nicht. Die Kritik ist uns daher unverständlich.
  • Schließlich führt die FPÖ als Kritikpunkt an, dass die PULS 24 Redaktion sich regelmäßig den Nachhaltigkeitszielen der UNO widmet. Diese Ziele lauten etwa "keine Armut", "kein Hunger", "Gesundheit und Wohlergehen", "hochwertige Bildung", "Geschlechtergleichheit", "Sauberes Wasser", "bezahlbare und saubere Energie", "menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum", "Maßnahmen zum Klimaschutz", "Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen". Was die FPÖ daran auszusetzen hat, wurde nicht aufgeführt.

Dazu kommt eine Reihe älterer, längst widerlegter Vorwürfe. Insgesamt halten wir fest, dass die FPÖ zu den Sendungen von PULS 24 ebenso oft eingeladen ist wie alle anderen Parteien und so oft wie keine andere absagt – oft um sich dann zu beschweren, nicht vorzukommen.

Es entsteht der Eindruck, dass die FPÖ sich kritischen Fragen und der kritischen Auseinandersetzung mit anderen Parteien so oft wie möglich entziehen will. Tatsächlich ist es bei PULS 24 nicht möglich, Einfluss auf die Redaktion zu nehmen. Das bedeutet auch, dass wir auf den Versuch der FPÖ, Medien als politische Gegner zu positionieren, nicht eingehen und über die FPÖ und ihre Standpunkte wie über alle Parteien weiterhin fair und ausgewogen berichten werden.

Einstweilen freuen wir uns auf die Elefantenrunde am Sonntag um 20.15 live auf PULS 24, PULS 4, ATV, JOYN und Krone TV.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Sonntagabend findet die Konfrontation der Parteispitzen vor der Nationalratswahl von PULS 4, ATV, PULS 24, JOYN und Krone TV statt. Im Studio treffen Karl Nehammer (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ), Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Werner Kogler (Grüne) aufe
  • Herbert Kickl (FPÖ) hat am Donnerstag kurzfristig abgesagt.
  • Als Begründung führt der FPÖ-Generalsekretär einige Punkte an, die jeweils falsch sind und die wir so nicht stehen lassen möchten.