Auch VW-Konzern stellt Werbung auf Facebook ein
Nach dem Werbeboykott zahlreicher Unternehmen bei Facebook aus Protest gegen den Umgang mit Hasskommentaren und abwertenden Inhalten zieht auch Volkswagen nach. Der weltgrößte Autokonzern und seine Marken setzen zentral geschaltete Anzeigen auf Facebook aus, wie VW am Dienstag in Wolfsburg erklärte. Man stehe für ein "offenes und gleichberechtigtes Miteinander", hieß es zur Begründung.
"Ein Umfeld von Falschmeldungen oder Hassbotschaften ist für uns nicht akzeptabel." Der Dialog mit dem Online-Riesen solle aber aufrechterhalten werden - auch über die "Anti Defamation League" (ADL), die zu den Initiatoren des Aufrufs #StopHateForProfit zähle.
"Hasskommentare, diskriminierende Äußerungen und Posts mit gefährlichen Falschinformationen dürfen nicht unkommentiert veröffentlicht werden und müssen Konsequenzen nach sich ziehen", betonte Volkswagen. Das Unternehmen hatte jüngst selbst Kritik durch einen als rassistisch empfundenen Werbespot bei Instagram auf sich gezogen, sich entschuldigt und die Vorfälle intern aufgearbeitet.
Die von Bürgerrechtsorganisationen Mitte Juni ins Leben gerufene #StopHateForProfit-Bewegung verzeichnete am vergangenen Wochenende gut 90 Unternehmen, die ihre Werbung auf Facebook in den USA erst einmal stoppen - darunter der Konsumgüterriese Unilever und der japanische Autohersteller Honda.
Einige wollen diese Maßnahme auch auf die Facebook-Tochter Instagram sowie auf Twitter ausweiten. Facebook will nun stärker gegen "hate speech" und Falschmeldungen vorgehen, wie Chef Mark Zuckerberg betonte. Coca Cola und Starbucks wollen jegliche Werbung in sozialen Netzwerken pausieren.
Zusammenfassung
- Nach dem Werbeboykott zahlreicher Unternehmen bei Facebook aus Protest gegen den Umgang mit Hasskommentaren und abwertenden Inhalten zieht auch Volkswagen nach.
- Der weltgrößte Autokonzern und seine Marken setzen zentral geschaltete Anzeigen auf Facebook aus, wie VW am Dienstag in Wolfsburg erklärte.
- Facebook will nun stärker gegen "hate speech" und Falschmeldungen vorgehen, wie Chef Mark Zuckerberg betonte.