New Orleans: Terror-Fahrer hatte keine Komplizen
"Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass außer Shamsud-Din J. noch jemand anderes an diesem Anschlag beteiligt war", sagte FBI-Vizedirektor Christopher Raia am Donnerstag: "Es gibt einfach nichts, was darauf hindeutet – durch Anrufaufzeichnungen, durch irgendetwas auf diesen Geräten, durch Befragungen, in unseren Systemen –, dass er bei diesem Angriff von irgendjemandem unterstützt wurde".
Zuvor hatte die US-Bundespolizei in ersten Stellungnahmen erklärt, sie gehe davon aus, dass J. bei der Auto-Attacke mit 15 Toten in der Silvesternacht nicht allein gehandelt habe.
Der 42-jährige Texaner, der von der Polizei bei der Todesfahrt erschossen wurde, habe sich der Terrorgruppe IS angeschlossen, so Raia. Das belege ein im Internet veröffentlichtes Video. Ursprünglich habe er geplant, seine Verwandten und Freunde zu verletzen, doch habe er sich Sorgen gemacht, wie dies von den Medien interpretiert werden könnte. "Er war zu 100 Prozent von ISIS inspiriert", sagte Raia.
Bisher keine Belege für Zusammenhang mit Cybertruck-Explosion
Es gebe "keinen definitiven Zusammenhang" zwischen dem Anschlag in New Orleans und der Explosion eines Tesla-Cybertrucks, bei der am Mittwoch vor einem Trump-Hotel in Las Vegas eine Person ums Leben kam, sagte Raia. Er gab aber zu bedenken, dass die Ermittler noch nichts ausgeschlossen hätten.
Der Sender Denver7 berichtete unter Berufung auf Behördenquellen, die mutmaßlichen Täter von New Orleans und Las Vegas hätten auf derselben US-Militärbasis gearbeitet. Es handle sich laut den Behörden um einen potenziell wichtigen Ermittlungsstrang, berichtete der Sender NBC News.
Allerdings sei völlig offen, ob sich die Zeiten überhaupt überschnitten, in denen die Männer in einem Militärgebiet - oder einem anderen Ort - tätig waren.
Zusammenfassung
- Nachdem ein Ex-Soldat in New Orleans in der Silvesternacht in eine Menschenmenge gerast ist und dabei 15 Menschen getötet wurden, haben die Ermittler nun weitere Erkenntnisse bekannt gegeben.
- Er soll keine Komplizen gehabt haben, so das FBI.
- Zudem gebe es "keinen definitiven Zusammenhang" zwischen dem Anschlag in New Orleans und der Explosion eines Tesla-Cybertrucks in Las Vegas.