"America Mexicana": Wie Politiker über Trumps Pläne spotten
Auf Trumps Golf von Amerika-Sager folgte eine Retourkutsche aus Mexiko. Der Süden und Westen der heutigen USA könne doch wie auf den Weltkarten des 17. Jahrhunderts wieder "America Mexicana" heißen, schlug die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum vor.
"Warum nennen wir es nicht mexikanisches Amerika? Klingt gut, nicht wahr?", sagte sie bei ihrer täglichen Pressekonferenz verschmitzt. Seit Oktober ist die Linkspolitikerin und Klimaexpertin Sheinbaum Mexikos erste Präsidentin.
Umbenennung würde diplomatische Verhandlungen erfordern
Am Vortag hatte Trump gesagt, der von ihm vorgeschlagene Name Golf von Amerika habe "einen wunderschönen Klang". Bis zum mexikanisch-amerikanischen Krieg im 19. Jahrhundert waren heutige US-Bundesstaaten wie Kalifornien, Arizona und Texas Teil von Mexiko.
Der Name des Golfs von Mexiko an der Südküste der USA ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba.
Eine Umbenennung würde also diplomatische Verhandlungen mit diesen Staaten erfordern, und außerdem bedeutende Anpassungen in Kartenwerken, internationalen Verträgen und wissenschaftlichen Dokumenten nach sich ziehen.
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Kalifornien als 11. Provinz
In der vergangenen Woche kritisiere die Vorsitzende der Grünen Partei in Kanada, Elizabeth May Trumps jüngste Äußerungen darüber, dass Kanada der 51. Staat werden sollte.
"Wenn es ein Scherz war, dann war er nie lustig und er endet jetzt", sagte May, wie mehrere kanadische Medien berichten. Ausschnitte von Mays Rede sind seither auf TikTok viral gegangen und scheinen ihr auf Social Media in der USA eine ganze Reihe neuer Fans eingebracht zu haben.
"Glauben Sie, wir wollen der 51. Staat sein? Nein. Aber vielleicht würde Kalifornien gerne die 11. Provinz sein", sagte May in ihrer Rede. Anschließend fügte sie neben Kalifornien auch Oregon und Washington zu dieser Liste hinzu.
Donald Trump drohte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Florida, damit, "wirtschaftliche Gewalt" einzusetzen, um Kanada in die Vereinigten Staaten aufzunehmen. Er schloss auch nicht aus, militärische Gewalt anzuwenden, um Grönland oder den Panamakanal zu übernehmen.
Video: Trump will Kanada und Grönland
Zusammenfassung
- Nach dem Vorschlag des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umzubenennen, schlägt das Nachbarland Mexiko zurück.
- Zuvor teilte die Vorsitzende der Grünen Partei in Kanada, Elizabeth May, mit markigen Worten gegen Trump aus.