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Affäre erfunden: Schilling entschuldigt sich bei ORF-Moderator

Der EU-Wahlkampf der Grünen war mehr von Lena Schillings Chats ("Muhahha"), gestreuten Gerüchte und einer Unterlassungserklärung geprägt, als von Inhalten. Nun kommt ein weiteres Schriftstück dazu. Darin gibt sie zu, eine Affäre mit ORF-Moderator Martin Thür erfunden zu haben.

Während des Wahlkampfs wurden die Vorwürfe gegen Lena Schilling noch zurückgewiesen - von ihr selbst und der Grünen-Parteispitze. Nun entschuldigt sich Schilling aber.

Um einen weiteren Rechtsstreit zu vermeiden, habe sie laut "Standard" in einem notariellen Protokoll eingeräumt, dass sie eine Affäre mit ORF-Moderator Martin Thür erfunden habe. 

Thür "verwundert" über "erfundene Gerüchte"

Sie habe "gegenüber Dritten den falschen Eindruck erweckt, ich hätte mit Martin Thür ein Verhältnis gehabt", zitiert die Zeitung aus dem Schreiben. Dabei habe sie den Journalisten weder persönlich noch digital gekannt. Sie bedauere das und werde es künftig unterlassen. 

Diese Unterlassungserklärung wurde von Thür erwirkt. "Sie können sich vorstellen, mit welcher Verwunderung ich die erfundenen Gerüchte der letzten Zeit erlebt habe, auf die mich immer mehr Menschen angesprochen haben", sagte er dem "Standard". 

ZiB-Moderator Martin ThürAPA/EVA MANHART

ZiB-Moderator Martin Thür

Außerdem gab Schilling zu, sie habe "auch zu einem früheren Zeitpunkt Gerüchte betreffend das Privatleben von Martin Thür und dritter Personen verbreitet", soll es in dem Protokoll heißen. Auch das werde sie unterlassen. 

"Damit ist die Sache für mich erledigt"

Er habe schon während des Wahlkampfs eine solche Erklärung verlangt, das habe sie jedoch abgelehnt. Deshalb "hat mein Anwalt eine Klage vorbereitet", so Thür weiter. "Nun hat Frau Schilling in einem notariellen Protokoll doch bestätigt, mich nicht zu kennen, und Verantwortung übernommen. Damit ist diese Sache für mich erledigt", zitiert ihn der "Standard". 

"Gerüchte über ein Verhältnis der beiden sind falsch. Lena Schilling hat dazu in der Vergangenheit nicht klar kommuniziert, sie hat entsprechende Gerüchte nicht dementiert", heißt es in einer Stellungnahme der Grünen. Sie habe notariell beglaubigt, dass es kein Verhältnis gegeben habe, um Verantwortung für ihren Fehler zu übernehmen und Schaden von Martin Thür abzuwenden, hieß es gegenüber dem "Standard". 

Video: Lena Schilling im Interview

ribbon Zusammenfassung
  • Der EU-Wahlkampf der Grünen war mehr von Lena Schillings Chats ("Muhahha"), gestreuten Gerüchten und einer Unterlassungserklärung geprägt, als von Inhalten.
  • Nun kommt ein weiteres Schriftstück dazu. Darin gibt sie zu, eine Affäre mit ORF-Moderator Martin Thür erfunden zu haben.
  • Sie bedauere das und werde es künftig unterlassen.