100 Tage im Amt: Holpriger Start für Premier Keir Starmer
Mehrere Tausend Pfund zahlte er bereits zurück. Für weiteren Ärger sorgte, dass Starmers Stabschefin Sue Gray wegen Querelen im Regierungssitz Downing Street schon nach wenigen Monaten ihren Hut nehmen musste.
Die Beliebtheitswerte des Premiers sackten seit dem überwältigenden Wahlsieg seiner Partei am 4. Juli in den Keller. Einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov zufolge haben knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Menschen in Großbritannien inzwischen eine negative Meinung über den Regierungschef. Nur 27 Prozent sehen ihn in einem guten Licht. Die Flitterwochen seien vorbei, resümieren inzwischen Politikexperten.
Starmer betonte, trotz des Gegenwinds der vergangenen Wochen, zu dem auch die rechtsextremen Ausschreitungen im Sommer gehörten, habe seine Regierung gute Fortschritte bei ihren Gesetzgebungsvorhaben gemacht. "Es ist wichtig, uns daran zu erinnern, dass schon eine ganze Menge Veränderungen bewirkt haben, und das entspricht dem Zeitplan, den ich mir selbst gesetzt habe", sagte Starmer. Seine wichtigsten Ziele seien die Wirtschaft anzukurbeln, den Gesundheitsdienst zu reformieren und die Wohnungsnot zu lindern.
Zusammenfassung
- Der britische Premierminister Keir Starmer zieht nach 100 Tagen im Amt eine gemischte Bilanz, da er und sein Kabinett wegen teurer Geschenke in die Kritik geraten sind.
- Die Beliebtheitswerte von Starmer sind seit dem Wahlsieg stark gesunken, mit 63 Prozent der Briten, die eine negative Meinung haben.
- Trotz der Herausforderungen betont Starmer Fortschritte bei der Gesetzgebung, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheitsdienst und Wohnungsnot.