"Wiener Zeitung"-Redaktion erhält Vorhofer-Preis
"Die Redaktion widerstand auch unter existenziellem Druck allen Versuchungen, durch angepasste Berichterstattung dem Fallbeil der Schließung zu entrinnen. Gefälligkeitsjournalismus war dieser Redaktion auch unter prekären Bedingungen immer wesensfremd", hieß es in der Begründung. Die Jury setze mit dieser Auszeichnung zudem "ein Zeichen gegen eine verfehlte Medienpolitik". So seien Argumente, Warnungen und Einwände aus verschiedensten Bereichen der Gesellschaft anlässlich der Einstellung der täglichen Printausgabe der ältesten noch erscheinenden Zeitung der Welt von der Regierung missachtet worden.
Der "Kurt-Vorhofer-Preis" wird zum mittlerweile 28. Mal im Gedenken an den langjährigen Doyen der Innenpolitik von der Journalistengewerkschaft, der "Kleinen Zeitung" und dem Sponsor Verbund ausgelobt und von Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 25. Mai in der Hofburg überreicht. Im Vorjahr erhielt die Auszeichnung "profil"-Journalistin Eva Linsinger.
Zusammenfassung
- Der "Kurt-Vorhofer-Preis" 2023 geht an die Redaktion der "Wiener Zeitung".
- Die Jury befand, dass sie "trotz widrigster Rahmenbedingungen strikt an qualitativ hohen Standards festgehalten und damit Mut, Unabhängigkeit sowie kritische Distanz bewiesen" habe.
- Die Jury setze mit dieser Auszeichnung zudem "ein Zeichen gegen eine verfehlte Medienpolitik".
- Im Vorjahr erhielt die Auszeichnung "profil"-Journalistin Eva Linsinger.