Ulrike Anton neue Direktorin des Arnold Schönberg Center
Als Flötistin zähle Anton zu den führenden Interpretinnen von Werken jener Komponistinnen und Komponisten, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ins Exil gezwungen oder ermordet wurden. Nuria Schoenberg Nono, Tochter von Arnold Schönberg und Präsidentin der Arnold Schönberg Center Privatstiftung, verwies auf den 150. Geburtstag ihres Vaters 2024: Mit Anton habe man "die ideale Kandidatin gefunden, um für das Jubiläumsjahr verstärkt international Impulse zu setzen, die auch nachhaltige Wirkung zeigen".
Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft (SPÖ), betonte die Bedeutung des Standorts Wien für die Schönberg-Forschung. Die Stadt als Stifterin unterstützt das Center 2023 mit 1,3 Millionen Euro. Die neue Direktorin sagte, der "enorme expressive Gehalt der Musik von Arnold Schönberg" habe sie als Musikerin immer fasziniert. Seminare von Richard Hoffmann, dem letzten Assistenten Schönbergs, hätten ihr das besonders nahegebracht. "Dabei ist mir klar geworden, dass die Zwölftonmethode nie als Selbstzweck gesehen werden darf, sondern immer nur als Mittel des Ausdrucks", so Anton.
(S E R V I C E - www.schoenberg.at)
Zusammenfassung
- Anton absolvierte ihre künstlerische und wissenschaftliche Ausbildung in Frankreich, Großbritannien und Österreich.
- Sie fungierte zuletzt als Vizeleiterin des Exilarte Zentrum der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, hieß es in einer Aussendung des Schönberg Centers vom Dienstag.
- Die Stadt als Stifterin unterstützt das Center 2023 mit 1,3 Millionen Euro.