Uffizien öffnen wieder mit 14 neuen Sälen
Gezeigt werden Werke, die bisher noch nie ausgestellt wurden, darunter kürzlich erworbene Meisterwerke und Selbstporträts, die im Laufe der Jahrhunderte gesammelt wurden. Neben den 14 neuen Sälen im ersten Stock der Galerie, die bisher für temporäre Schauen dienten, wurden 22 Räume im Erdgeschoß restauriert und werden jetzt für verschiedene Funktionen wie Garderobe, Umkleideräume und technische Räume genutzt.
129 zusätzliche Werke sind der Öffentlichkeit zugänglich. Sie wurden in Lagern aufbewahrt, oder stammen aus Sammlungen, einige wurden seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestellt. "Wir alle in den Uffizien haben uns sorgfältig auf die Wiedereröffnung vorbereitet. Wir überraschen das Publikum mit einer Reihe von Meisterwerken, die noch nie zuvor zu sehen waren, und anderen, die wohlbekannt sind, aber so ausgestellt werden, dass man sie in ihrer tiefsten Bedeutung neu entdecken kann", berichtete Uffizien-Direktor Eike Schmidt vor der Eröffnung des Museums.
"Die neuen Räume empfangen die Besucher mit Werken von Daniele da Volterra, Rosso Fiorentino, Andrea del Sarto, Parmigianino, Pontormo und Sebastiano del Piombo", so Schmidt. Es sei nicht "ethisch", dass Kunstwerke in Lagerräumen eingeschlossen bleiben. Unter den neu ausgestellten Meisterwerken ist auch die "Madonna mit dem langen Hals" von Parmigianino, sowie der "Heilige Johannes der Täufer" von Sebastiano del Piombo. Ebenfalls zu den Neuheiten zählt der Marmorkorridor, wo die Besucher auf einer langen Bank sitzend antike Reliefs bewundern können, von denen einige in den letzten Jahrzehnten noch nie ausgestellt wurden.
"Mit diesen Sälen von zusätzlichen 2.000 Quadratmetern kommen wir dem Endziel der ́Großen Uffizien ́ immer näher, einem Museum, das seine Fläche verdreifachen und seine Dienstleistungen verdoppeln wird", so der Bürgermeister von Florenz Dario Nardella.
Museen und Kulturstätten in Italien haben erstmals seit sechs Monaten auch wieder am Wochenende geöffnet. Eine Besucherschlange bildete sich am vergangenen Wochenende vor dem Eingang der Kathedrale in Florenz. Alle Plätze für die sechs Rundgänge mit jeweils 50 Personen zur Besichtigung der berühmten Brunelleschi-Kuppel waren gebucht. Die Straßen der toskanischen Hauptstadt haben sich am letzten Wochenende wieder mit Touristen gefüllt. Seit Anfang der vergangenen Woche hat Italien die Anti-Corona-Restriktionen gelockert.
Zusammenfassung
- Dank der Lockerung der Corona-Vorkehrungen in Italien können Touristen seit heute wieder die Uffizien in Florenz besichtigen.
- Gezeigt werden Werke, die bisher noch nie ausgestellt wurden, darunter kürzlich erworbene Meisterwerke und Selbstporträts, die im Laufe der Jahrhunderte gesammelt wurden.
- Museen und Kulturstätten in Italien haben erstmals seit sechs Monaten auch wieder am Wochenende geöffnet.