Palfrader kritisiert geringe Kultur-Wertschätzung im Bund
"Natürlich habe ich das nicht zu entscheiden, aber die Faktenlage würde es hergeben", meinte Palfrader bezüglich eine Öffnung in geschlossenen Räumen mit Ende März. Umso mehr, als mit dem Freitesten, also der Vorlage eines negativen Corona-Tests, das Risiko bei Kulturveranstaltungen noch weiter verringert werden könne. "Es geht beim Wiederaufsperren nicht nur um die angespannte finanzielle Lage der Künstlerschaft, sondern auch darum, dass deren Arbeit endlich wieder Wertschätzung erfährt", ließ Palfrader den Bund wissen.
Letzteres vermisste die ÖVP-Landesrätin offenbar - und nahm Bezug auf die Pressekonferenz der Bundesregierung, bei der erste Öffnungsschritte - etwa für Gastgärten - bekanntgegeben worden waren. "Von einer konkreten Perspektive für die Kultur war in der Pressekonferenz nicht die Rede, das sagt schon sehr viel über den Stellenwert aus", so Palfrader. Der Tenor der Wortmeldungen der Verantwortlichen in den Ländern bei einer Videokonferenz mit Staatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) sei danach einhellig gewesen, sagte Palfrader: "Wir Kulturreferenten haben kein Verständnis dafür, wie mit der Kultur umgegangen wird."
Zusammenfassung
- Tirols ÖVP-Kulturlandesrätin Beate Palfrader kann offenbar relativ wenig mit der Corona-Politik der türkis-grünen Bundesregierung in Sachen Kultur anfangen.
- Gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" plädierte sie dafür, dass Kulturveranstaltungen ab Ende März auch in geschlossenen Sälen wieder zulässig sein sollten.
- Zudem kritisierte sie den offenbar mangelnden Stellenwert der Kultur bzw. die nicht ausreichende Wertschätzung.