Neues Kinderkulturzentrum entsteht in Wien-Floridsdorf
"Kurz vor dem 1. Dezember öffnen wir eine ganz große Tür", befand Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), die gemeinsam mit Jugend- und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) und Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks sowie der beteiligten Kultureinrichtungen das Vorhaben vorstellte. Es beginne nun die Planungsphase, berichtete sie. Wobei sie eingestand: "Die Standortsuche war wirklich nicht einfach."
Wie die Ressortchefin ausführte, hat man sich für einen großen Bezirk entschieden, in dem viele junge Menschen leben, zugleich aber auch nach einem zentralen, öffentlich gut erreichbaren Platz Ausschau gehalten. Gefunden wurde letztendlich ein in den 1990er-Jahren errichtetes Gebäude. Es wurde über der U-Bahn-Trasse erbaut, die Adresse lautet Schloßhofer Straße 16-18. Der bisherige Nutzer, also das Arbeitsmarktservice, zieht in diesen Tagen aus dem Haus aus, wie Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) erläuterte.
Das Baurecht für das Gebäude liegt beim Bauträger Arwag. Diese wird das Objekt umbauen, wobei auch eine thermische Sanierung versprochen wurde. Baubeginn ist Anfang 2025. Die Übergabe an die Nutzer ist für Mitte 2026 geplant.
Das Erscheinungsbild und die genaue Ausgestaltung des neuen Kinderkulturzentrums sind noch offen. Die nüchterne Bürohausfassade dürfte aber schon bald Geschichte sein: "Das Gebäude wird nicht mehr wiederzuerkennen sein", versprach Kaup-Hasler. Bespielen wird man dort fünf Ebenen. Die beiden Einrichtungen, also das ZOOM und das Zentrum für Kinderliteratur werden Flächen auch gemeinsam nutzen und entsprechend kooperieren, wie betont wurde.
ZOOM-Direktorin Andrea Zsutty und Karin Haller, Geschäftsführerin der für den Literaturbereich verantwortlichen kidlit medien GmbH, versprachen die Schaffung eines Begegnungsortes mit einem niederschwelligen Zugang in der Vermittlung der Angebote. Vorgesehen sind Ausstellungsbereiche genauso wie Lesezonen. Das ZOOM will auch am neuen Standort spielerisch und interaktiv Kinder und Jugendlichen Begegnungen mit Kunst oder Wissenschaft ermöglichen.
Im kinderliterarischen Zentrum möchte man auch Kids ansprechen, die bisher noch keinen Zugang zu Büchern gefunden haben, wie Haller erklärte. Texte wird man dort nicht nur in deutscher Sprache finden. Einer der ganz großen Vorteile des Standorts laut Haller ist auch das großzügige Raumangebot. "Es gibt so viel Platz", schwärmte sie.
Zusammenfassung
- Das ehemalige AMS-Jobcenter unmittelbar beim Floridsdorfer Bahnhof wird bis 2027 entsprechend umgestaltet.
- Es wird einen neuen Standort des ZOOM Kindermuseums sowie ein Zentrum für Kinderliteratur beherbergen, wie am Donnerstag bei der Präsentation der Pläne erläutert wurde.
- Gefunden wurde letztendlich ein in den 1990er-Jahren errichtetes Gebäude.
- Das Erscheinungsbild und die genaue Ausgestaltung des neuen Kinderkulturzentrums sind noch offen.