Kunstwerk in Schwäbisch Gmünd erinnert an Corona-Tote
"Die Vielzahl der Toten ist so abstrakt, das konnte ich mir bildlich nicht vorstellen", sagte Marios Pergialis, Jugendreferent beim Dekanat Ostalb, zur Idee für das Kunstwerk. Er fasste deshalb den Entschluss, jeden Corona-Toten mit einem Nagel zu versinnbildlichen.
Zusammen mit dem Künstler Anthony Di Paola trat er im November mit der Idee an die Kirchengemeinde heran und erhielt die Erlaubnis für das Kunstwerk im Münster. Als sie die Nägel Ende November in die Holzklötze schlugen, gab es rund 12.500 Corona-Tote in Deutschland. Inzwischen ist die Zahl auf mehr als 22.000 Todesfälle gestiegen. Schalen mit weiteren Tausenden Nägeln darin, die neben den Hunderten Holzklötzen stehen, erinnern an die neu hinzugekommenen Opfer.
Ein Teil der Nägel bildet zudem den Schriftzug "Fürchtet euch nicht". Pergialis betont, mit dem Kunstwerk wolle er keine Angst schüren, sondern vielmehr die Realität aufzeigen. So werde es auch von den meisten aufgenommen. Viele seien beim Anblick des Kunstwerks ergriffen und gleichzeitig erschrocken, da so die schiere Menge an Einzelschicksalen sichtbar werde, sagte Pergialis. Das Kunstwerk soll noch bis 21. Dezember im Heilig-Kreuz-Münster zu sehen sein.
Zusammenfassung
- Im Münster in Schwäbisch Gmünd erinnert ein Kunstwerk aus Tausenden Nägeln an die Verstorbenen in der Corona-Pandemie.
- In kleine Blöcke aus Holz sind im Heilig-Kreuz-Münster rund 13.000 Nägel eingeschlagen und auf Treppenstufen in der Kirche aufgereiht.
- Zusammen mit dem Künstler Anthony Di Paola trat er im November mit der Idee an die Kirchengemeinde heran und erhielt die Erlaubnis für das Kunstwerk im Münster.