Kritik an Springsteen-Konzert in Italien trotz Unwetter
Es sei viel Zeit und Mühe in die Veranstaltung investiert worden, argumentierte der Bürgermeister. Viele Fans aus aller Welt hätten Hotels in der Stadt Ferrara gebucht, die nicht in einem stark betroffenen Gebiet liege, sagte Fabbri. Er bedauerte, dass einige Leute der Meinung seien, die Stadt sei "unsensibel" gegenüber den Todesopfern in der Region und den Verwüstungen.
Die Region Emilia-Romagna erklärte sich in einem Schreiben darüber erstaunt, dass das Bruce-Springsteen-Konzert nicht abgesagt worden sei, "angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Region von einem sehr ernsten Notfall betroffen ist". Die Entscheidung, ob das Konzert in Ferrara stattfinden sollte oder nicht, liegt nicht in der Verantwortung der Region.
Kritik kam auch von Fans des US-Stars. "Die umliegenden Gebiete haben mit verheerenden Überschwemmungen zu kämpfen. Ihr solltet das Konzert absagen, weil massiver Verkehr auf den überschwemmten Straßen vermieden werden sollte und vor allem aus Respekt vor den Opfern", twitterte ein Fan.
Abgesagt haben die Behörden den Formel-1-Grand-Prix am Sonntag in Imola, der in der Nähe vieler der am stärksten von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten hätte stattfinden sollen. Der Autobauer Ferrari spendete eine Million Euro für die von den Unwettern betroffenen Regionen.
Zusammenfassung
- US-Rockstar Bruce Springsteen hat sich in Italien viel Kritik zugezogen, weil er trotz der schweren Unwetter in der Adria-Region Emilia-Romagna mit 13 Todesopfern einen Auftritt am Donnerstagabend in der Stadt Ferrara nicht abgesagt hat.
- Trotz Aufrufen, das Gastspiel aus Solidarität mit den Opfern der Überschwemmungen abzusagen, bestanden Bürgermeister Alan Fabbri und die Organisatoren auf die Durchführung.
- Kritik kam auch von Fans des US-Stars.