"kant" wie "cunt"? - Wirbel um Maltas Song-Contest-Beitrag
Dabei handelt es sich um einen vulgären Ausdruck für das weibliche Geschlechtsorgan und eine heftige Beschimpfung. Die BBC wollte den Vorgang auf Anfrage nicht kommentieren. Die Interpretin des Songs, Miriana Conte (24), brachte in einem Post bei Instagram ihren Frust darüber zum Ausdruck. Weitere Beteiligte im ESC-Zirkus hielten sich zunächst bedeckt.
"Wir wurden soeben darüber informiert, dass sich die EBU gegen die Verwendung des maltesischen Wortes "Kant" in unserem Beitrag für den Eurovision Song Contest entschieden hat", schrieb Conte. Sie sei "schockiert und enttäuscht" über die Entscheidung, die etwa eine Woche vor Einsendeschluss der finalen Songs der teilnehmenden Länder gefällt wurde.
Maltas Kulturminister Owen Bonnici bezeichnete den Vorgang als "Zensur von Kunst". Der Zeitung "Times of Malta" sagte er, er könne die vielen Menschen verstehen, die von der EBU-Entscheidung "extrem enttäuscht" seien. "Ich teile dieses Gefühl", so Bonnici. Von der EBU gab es zunächst kein Statement dazu.
Zeit für Abänderung bis 10. März
Contes Lied ist abgesehen von "kant" ausschließlich mit englischsprachigem Text. Sie singt unter anderem: "I do it all the time, yeah, I do it all the time / Serving kant." In der queeren Szene ist die Redewendung "serving cunt" durchaus auch positiv konnotiert. In Malta wird nun diskutiert, gegen welches andere Wort "kant" ausgetauscht werden könnte. Bis zum 10. März hat Conte nun Zeit, um einen abgeänderten Songtext bei der EBU einzureichen.
Zusammenfassung
- Malta plant, beim Eurovision Song Contest mit einem Song namens 'Kant' anzutreten, was auf Englisch für Kontroversen sorgt, da es dem vulgären Wort 'cunt' ähnelt.
- Die Europäische Rundfunkunion hat entschieden, dass der Titel nicht verwendet werden darf, was die Sängerin Miriana Conte schockiert und enttäuscht. Maltas Kulturminister spricht von 'Zensur von Kunst'.
- Bis zum 10. März muss ein geänderter Songtext eingereicht werden, während in Malta über ein alternatives Wort für 'Kant' diskutiert wird.