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Deutsches Grimme-Institut feiert 50. Geburtstag

Teure Kanapees fallen am Montag (13. November) bei der 50-Jahr-Feier des Grimme-Instituts im nordrhein-westfälischen Landtag aus. Denn das für seine renommierten TV-Preise bekannte deutsche Institut hat Geldsorgen. An der Bedeutung seiner Arbeit ändert das aber nichts, wie Institutsleiterin Frauke Gerlach sagte: "Gerade in Zeiten von Kriegen und Fake News ist Qualität in den Medien und im Journalismus besonders wichtig."

"Die Menschen verlassen sich auf gute recherchierte Berichte - und viele schauen sie verlässlich zur immer gleichen Zeit in den großen Nachrichtensendungen - egal, ob im TV oder auf dem Smartphone", so Gerlach.

Das Medieninstitut mit seinen aktuell 21 Vollzeitstellen war 1973 vom Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) gegründet worden. Es verleiht alljährlich die auch in der österreichischen Fernsehbranche begehrten Grimme-Preise für vorbildliches Fernsehen und den Grimme Online Award für Qualitätsangebote im Internet und betreibt daneben Medienbildung und Forschung. Information und Kultur spielten in den verschiedenen Preiskategorien die wichtigste Rolle, betonte Gerlach.

"Grimme wirkt mit Qualitätsdiskursen in die Branche hinein und hat über Jahre die Qualität gefördert." Ein wichtiges Thema der Zukunft seien dabei die Authentizität von Bildern und die Gefahren von Manipulation und Fake News - gerade angesichts der verbreiteten Kriegspropaganda, sagte die Grimme-Chefin.

In Finanzprobleme ist das vergleichsweise kleine Institut mit seinen gut drei Millionen Euro Etat unter anderem durch höhere Tarifabschlüsse, "explodierte" Veranstaltungs- und deutlich höhere Energiekosten für den Marler Institutssitz geraten. Ein Finanzloch von gut 320.000 Euro im laufenden Jahr decke das Land durch höhere Förderzusagen ab. 2024 werde aber ein noch höheres Defizit von etwa 430.000 Euro erwartet, sagte Gerlach. Anteilseigner sind neben dem DVV das Land NRW, das 80 Prozent des Etats trägt, der WDR und das ZDF, die Landesmedienanstalt und die Medienstiftung NRW und die Stadt Marl.

(S E R V I C E - https://www.grimme-institut.de/ )

ribbon Zusammenfassung
  • Teure Kanapees fallen am Montag bei der 50-Jahr-Feier des Grimme-Instituts im nordrhein-westfälischen Landtag aus.
  • Denn das für seine renommierten TV-Preise bekannte deutsche Institut hat Geldsorgen.
  • An der Bedeutung seiner Arbeit ändert das aber nichts, wie Institutsleiterin Frauke Gerlach sagte: "Gerade in Zeiten von Kriegen und Fake News ist Qualität in den Medien und im Journalismus besonders wichtig."