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Anna Buchegger siegte bei ORF-Castingshow "Starmania 21"

Die 22-jährige Anna Buchegger hat die ORF-Castingshow "Starmania 21" für sich entschieden. Die gebürtige Salzburgerin setzte sich im Finale am Freitagabend gegen Fred Owusu, Vanessa Dulhofer und Tobias Hirsch durch. Den Sieg brachte ihr letztlich ihre selbstkomponierte Klavierballade "Ease". Zuvor hatte sie mit "Kiss" von Prince sowie "Cuz I Love You" von Lizzo ihre Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Das finale Voting sahen durchschnittlich 696.000 Seherinnen und Seher.

Damit ist eine knapp zehn Wochen lange Reise mit ebenso vielen Shows zu Ende gegangen. "Für mich passt es jetzt. Ich pack mein Zeug und geh heim", hatte Buchegger direkt nach ihrer abschließenden Performance im Interview mit Moderatorin Arabella Kiesbauer augenzwinkernd festgehalten. Sie sei sich gar nicht sicher, ob sie so weit kommen wollte. "Aber es ist schön, die eigenen Worte und Melodien zu performen. Ich hätte es jedem gegönnt. Im Endeffekt gewinnt die Musik."

In einer ersten Reaktion nach der Entscheidung war Buchegger sehr gefasst. "Mir geht's gut", hielt die frisch gebackene "Starmania"-Siegerin fest. "Mir ist es aber die ganze Show lang gut gegangen. Wir sind alle im selben Boot gesessen. Es hat nicht mehr viel zu verpassen gegeben. Sieger oder Verlierer gibt es in der Musik eigentlich nicht, es ist nur diese Show." Mit der Musik gehe es ohnehin für alle Kandidaten weiter. "Und wir müssen immer noch gehört werden", forderte die Salzburgerin. Trotzdem sei der Sieg natürlich "voll die Bestätigung".

Ihren Song "Ease", bei dem sich Buchegger selbst am Klavier begleitet hat, bezeichnete die Sängerin als einen "Brief an die Mächte auf diesem Planeten und darüber hinaus". Damit setzte sie sich im finalen Duell gegen den Grazer Fred Owusu (24) durch, von dem das Publikum modernen Pop mit R'n'B-Einschlag serviert bekam. Sein "Hold On" erhielt letztlich aber zu wenige Stimmen, um gegen Buchegger zu bestehen. Im Verlauf der Show war er auch mit Aloe Blaccs "I Need A Dollar" sowie "Sunny" von Marvin Gaye zu erleben gewesen.

Kaum etwas mitzureden hatte in der finalen Show die Jury, bestehend aus Sängerin Ina Regen, Musiker Tim Bendzko und Rapperin Nina "Fiva" Sonnenberg. Zwar kommentierten sie noch die Auftritte, aber die Abstimmung blieb einzig und allein dem TV-Publikum vorbehalten. Nur die zweite Songtranche an diesem Abend hatte Jurybezug: Die Kandidatinnen und Kandidaten durften nämlich zwischen Vorschlägen des Trios wählen.

So auch Vanessa Dulhofer, die ganz knapp vor dem letzten Auftritt gescheitert ist: Die 16-jährige Niederösterreicherin, die seit der ersten Show zu den Favoritinnen bei "Starmania 21" gehörte, performte den von Ina Regen ins Rennen geschickten Track "Schön genug" von Lina Maly, was ihr Faible für melancholische Töne unterstrich. Zuvor hatte sie mit "Bring Me Some Water" von Melissa Etheridge ihre rockige Seite gezeigt. "Danke, dass ich da sein durfte", sagte die junge Sängerin. "Ich bin so zufrieden. Es ist überhaupt keine Enttäuschung." Detail am Rande: Die beiden Jurysongs von Anna Buchegger und Fred Owusu hatte Fiva vorgeschlagen.

Zuvor musste als Erster Tobias Hirsch (19) die Segel streichen, der mit "Anyone" von Demi Lovato nicht genügend Zuschauerinnen und Zuschauer überzeugen konnte. In einer ersten Reaktion zeigte er sich sogar erleichtert, ausgeschieden zu sein. "Es fällt gerade so viel Druck weg. Ihr habt es so verdient", richtete er seinen Mitbewerbern aus. Somit blieb für ihn der vierte Platz - bei insgesamt 64 Kandidaten, die sich aus 1.700 Interessierten für die Fernsehshows qualifizieren konnten.

Mit dem heutigen Abend ist jedenfalls eine lange Wartezeit zu Ende gegangen. Immerhin fand die davor letzte "Starmania"-Staffel 2008/09 statt. Bei den vier bisherigen Ausgaben konnten sich Michael Tschuggnall, Verena Pötzl, Nadine Beiler und Oliver Wimmer durchsetzen. Aber auch heute im Musikgeschäft so prominente Namen wie Christina Stürmer, Tom Neuwirth alias Conchita Wurst oder Eric Papilaya kennt man vom ORF-Castingformat.

Ganz vorbei ist die "Starmania 21"-Reise damit allerdings nicht: 13 Kandidatinnen und Kandidaten der Show, darunter natürlich aus Gewinnerin Anna Buchegger und die drei weiteren Finalisten, gehen im Sommer auf Tour. Open-Air-Konzerte unter Einhaltung aller Corona-Sicherheitsmaßnahmen sind in Linz (31.7.), Innsbruck (7.8.), Wien (13. und 14.8.), Graz (21.8.) sowie St. Pölten (28.8.) geplant.

Eine positive Bilanz zogen am Samstag die Sendungsverantwortlichen. ORF-1-Channelmanagerin Lisa Totzauer sah "den Stellenwert rot-weiß-roter Unterhaltung in ORF 1" unterstrichen: "Sehr stolz macht mich die sehr positive Resonanz auf die so unterschiedlichen Kandidatinnen und Kandidaten. Diese gelebte Diversität und Wertschätzung zeigt nicht nur die musikalische Bandbreite Österreichs, der wir Rechnung trugen, sondern war für viele Menschen jeden Freitag ein großes Identifikationsmoment." Besonders für das junge Publikum (12-29) sei das Angebot in den vergangenen 10 Wochen mit Marktanteilen von bis zu 45 Prozent und 28 Prozent im Schnitt sowie durchschnittlich 25 Prozent bei den Zwölf-bis 49-Jährigen "sehr attraktiv" gewesen, hieß es in einer Aussendung: "Das ist im deutschen Sprachraum und europaweiten Vergleich ein Spitzenwert." Für ORF-TV-Unterhaltungschef Alexander Hofer war Anna Buchegger "die verdiente Siegerin in einem großen Showfinale. 'Starmania 21' bot all jenen, die Konzerte und Live-Publikum schmerzhaft vermissen, die größte TV-Bühne des Landes, vor der sich jeden Freitag rund 600.000 Fans versammelt haben, um gemeinsam etwas Besonderes zu erleben."

(S E R V I C E - https://starmania.orf.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Die gebürtige Salzburgerin setzte sich im Finale am Freitagabend gegen Fred Owusu, Vanessa Dulhofer und Tobias Hirsch durch.
  • Detail am Rande: Die beiden Jurysongs von Anna Buchegger und Fred Owusu hatte Fiva vorgeschlagen.
  • Ganz vorbei ist die "Starmania 21"-Reise damit allerdings nicht: 13 Kandidatinnen und Kandidaten der Show, darunter natürlich aus Gewinnerin Anna Buchegger und die drei weiteren Finalisten, gehen im Sommer auf Tour.