Wintereinbruch in Zentral- und Nordeuropa
Offenbar folgten viele Menschen in Deutschland den dringenden Bitten der Behörden, auf Autofahrten zu verzichten und zuhause zu bleiben. Einige Polizeidienststellen in den betroffenen Bundesländern meldeten daher nur wenige wetterbedingte Unfälle.
Die Deutsche Bahn stellte wie bereits am Freitag angekündigt viele Verbindungen ein, auch um ein mögliches Liegenbleiben der Züge auf offener Strecke zu verhindern. Betroffen waren nach Angaben des Unternehmens unter anderem die Strecken zwischen Berlin, Hannover und Dortmund/Köln sowie Hamburg und Dortmund/Köln.
Auch der Fernverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden wurde bis auf weiteres eingestellt. Zudem wurde das Heimspiel des deutschen Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen am Sonntag abgesagt.
In den Niederlanden sorgte das Tief für Schnee und heftigen Wind. Laut der Wetterwebsite Weer.nl handelte es sich um den ersten Schneesturm in dem Land seit Jänner 2010. Der Wetterdienst KNMI rief wegen der Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Stundenkilometern landesweit die Warnstufe Rot aus.
Angesichts der befürchteten Auswirkungen wurden unter anderem alle Corona-Testzentren in den Niederlanden geschlossen. Trotz der niedrigen Temperaturen von bis zu minus fünf Grad Celsius gingen die Menschen nach draußen, um Schlitten zu fahren und im Schnee zu spielen.
Die niederländische Bahn stellte ihren Verkehr ein, dutzende Flüge auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol wurden gestrichen oder hatten Verspätungen. Der Flughafen von Eindhoven im Süden des Landes wurde vollständig gesperrt.
Die britischen Behörden die Warnstufe Gelb für den Südosten Englands heraus. In zwei Grafschaften im Osten des Landes mussten Corona-Testzentren geschlossen werden, wie die BBC berichtete. Für die kommenden Tage werden für Großbritannien ebenso wie für Deutschland, Belgien und die Niederlande weiterhin Minus-Temperaturen vorausgesagt.
Zusammenfassung
- Ein massiver Wintereinbruch mit Schnee, Glatteis und heftigem Wind hat am Sonntag die Nordhälfte Deutschlands und die Niederlande erfasst.
- Die Deutsche Bahn musste nach eigenen Angaben zahlreiche Verbindungen einstellen, auf unzähligen Straßen im Norden und in der Mitte Deutschlands waren Räumdienste im Dauereinsatz.
- In den Niederlanden wütete am Sonntag der erste Schneesturm seit zehn Jahren.