Frau stürzt nach Streit aus Fenster - Zeuge: "Unvorstellbar"

Am Samstagnachmittag stürzte eine 22-Jährige aus dem 4. Stock in die Tiefe. Zuvor soll sie mit ihrem Ehemann gestritten haben. Laut Polizeiangaben sei es um Eifersucht gegangen. Sie schwebt in Lebensgefahr. Die Frau erlitt eine Unterschenkelfraktur, Beckenbrüche und ein Abdominaltrauma. 

PULS 24 hat mit zwei Augenzeugen gesprochen, die direkt vor Ort waren und auch die Polizei und Rettung gerufen haben. "Als ich die Frau da auf dem Boden liegen gesehen habe, das war unvorstellbar, furchtbar", sagte ein Mann. Er habe die Frau nicht anschauen können. 

"Konnte nicht schlafen"

"Wenn ich ehrlich bin, ich konnte in der Nacht nicht schlafen. Nachdem ich dieses Drama gesehen habe und die Dame auf dem Boden; Es ist unvorstellbar", meinte er vor dem PULS 24 Mikrofon. "Gestern Nacht musste ich oft an sie denken. Ich mach' mir immer noch Sorgen, ob sie lebt oder nicht".

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Er habe zuvor schon gehört, dass das Ehepaar oft gestritten habe. Nachbarn hätte auch schon die Polizei gerufen, weil sie in der Nacht so laut gestritten hätten. "Es hat sehr oft Krach gegeben", meinte er. 

Der Ehemann, der von der Polizei vernommen wurde, sei bei dem Mann auch "ein paar mal" im Geschäft gewesen. "Der war ruhig, nicht so besonders. Ich bin tief schockiert. Ich habe sowas noch nie erlebt", meinte er. 

Erste Befragung: Ehemann widersprach sich

"Ich war im Büro und habe gesehen, wie jemand auf den Boden stürzt", erzählte ein anderer Augenzeuge. Der Ehemann sei auch gekommen "und hat sich mit gekümmert, bis die Rettungsdienste gekommen sind". Er habe zu dem Augenzeugen gesagt, er sei mit den Kindern im Zimmer gewesen, auf einmal sei die Frau dann aus dem Fenster gesprungen. 

Für die Polizei stand am Sonntag nicht fest, ob es sich um einen Unfall oder Fremdverschulden gehandelt hat. Bei einer ersten Befragung verstrickte sich der bulgarische Ehemann jedoch in Widersprüche, hieß es. 

Ihr Ehemann wurde vorläufig festgenommen, außerdem  wurden gegen ihn ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.

Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, hat die Ermittlungen übernommen.

Anlaufstellen bei Gewalt:

- Gewaltschutzzentrum: 0800/700 217
- Frauen-Helpline: 0800/222 555
- 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
- Frauenhaus-Notruf: 05 77 22
- Männerberatung Wien: 01/603 28 28
- Rat auf Draht - Hilfe für Kinder & Jugendliche: 147
- Im Fall von akuter Gewalt: Polizei-Notruf: 133