Weltgemeinschaft will Schutz der Artenvielfalt verbessern
In der Erklärung wird darauf verwiesen, dass "viele Staaten" dazu aufgerufen hätten, 30 Prozent der Flächen an Land und im Meer bis 2030 unter Schutz zu stellen. Es wurde die "große Sorge" geäußert, dass die beispiellose Krise des Verlusts der Artenvielfalt, des Klimawandels, der Landzerstörung und Wüstenbildung, der Schädigung der Meere und Umweltverschmutzung "die Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Nahrungssicherheit verstärkt".
In dem Papier ist von einer "existenziellen Bedrohung für unsere Gesellschaft unsere Kultur, unseren Wohlstand und für unseren Planeten" die Rede. Auf die Konferenz in Kunming folgen im Jänner weitere Verhandlungen, bevor die neue Strategie mit konkreten Zielen zum Schutz der biologischen Vielfalt bei einem Präsenztreffen vom 25. April bis 8. Mai wieder in Kunming verabschiedet werden soll.
Das Abkommen wird gerne mit dem Pariser Klimaabkommen verglichen, ist aber weniger bindend. Schon 2010 hatten sich die Vertragsstaaten im japanischen Aichi als Ziel gesetzt, den Schwund der Artenvielfalt bis 2020 zu stoppen. Die Vorgaben wurden allerdings weit verfehlt, wie der bilanzierende Bericht zum Zustand der Biodiversität in dem Jahr feststellte.
In der Kunming-Erklärung bekunden die Vertragsstaaten zunächst wieder ihren guten Willen. Auch warnen sie vor den Gefahren für die Lebensgrundlagen der Menschen. Es wird die "große Sorge" geäußert, dass die beispiellose Krise des Verlusts der Artenvielfalt, des Klimawandels, der Landzerstörung und Wüstenbildung, der Schädigung der Meere und Umweltverschmutzung "die Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Nahrungssicherheit verstärkt".
In dem Papier ist von einer "existenziellen Bedrohung für unsere Gesellschaft, unsere Kultur, unseren Wohlstand und für unseren Planeten" die Rede. Gefordert werden dringendes Handeln und ein transformativer Wandel über alle Bereiche der Gesellschaft und der Wirtschaft hinweg. Eine "Kombination von Maßnahmen" sei notwendig, um das Aussterben der Arten aufzuhalten und umzukehren. Land- und Seenutzung müssten geändert werden, der Schutz von Ökosystemen verbessert, der Klimawandel abgeschwächt, die Umweltverschmutzung verringert und Raubbau verhindert werden, heißt es darin weiter.
Auch müsse es wirksame Maßnahmen zur Umsetzung des Abkommens geben und überprüft werden, ob die Ziele auch eingehalten werden. Der Verlust der biologischen Vielfalt müsse gestoppt und bis 2030 spätestens auf den Pfad der Erholung gebracht werden. Die "Erklärung von Kunming" spricht sich auch dafür aus, Subventionen, die der Biodiversität schaden, zu beseitigen oder zu reformieren.
Zusammenfassung
- Die Weltgemeinschaft hat sich grundsätzlich auf einen verstärkten Kampf gegen das dramatische Aussterben von Arten verständigt.
- Auf die Konferenz in Kunming folgen im Jänner weitere Verhandlungen, bevor die neue Strategie mit konkreten Zielen zum Schutz der biologischen Vielfalt bei einem Präsenztreffen vom 25. April bis 8. Mai wieder in Kunming verabschiedet werden soll.
- Auch warnen sie vor den Gefahren für die Lebensgrundlagen der Menschen.