Weltärztepräsident: Zweite Welle wird härter werden
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat vor einer Öffnung der innereuropäischen Grenzen für den Tourismus gewarnt. Die deutschen Grenzen sollten angesichts der fortdauernden Corona-Pandemie in beide Richtungen für Urlauber geschlossen bleiben, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
"Aus gesundheitlichen Gründen wäre es das Beste, die Menschen blieben an ihrem Wohnort", betonte Montgomery. Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte am Montag für einen "kontrollierten Wiedereinstieg in den europäischen Tourismus" im Sommer plädiert. Voraussetzung sei ein koordiniertes Vorgehen der Staaten, sagte Maas nach einer Videokonferenz mit einigen EU-Kollegen, darunter Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP). Für Österreich seien bei der Wiederaufnahme der Reisefreiheit Parameter wie Gesundheit, Mobilität und Sicherheit - etwa die Gefahr der Vermischung mit Risikogruppen aus anderen Ländern oder Regionen, wesentlich, hieß es aus dem Außenministerium.
Montgomery warnte vor einem gefährlichen Wettlauf. Die anvisierten Lockerungen für Urlauber bereiteten ihm große Sorge, weil sie einen Überbietungswettbewerb darin einleiteten, welches Land sich "weiter" und "schneller" öffne. Durch den Reiseverkehr steige das Risiko einer zweiten Infektionswelle. Sie werde härter sein als die erste, "weil wir nicht mehr so vorsichtig sein werden", sagte der Präsident des Weltärztebundes.
Zusammenfassung
- Die zweite Welle werde härter sein als die erste, "weil wir nicht mehr so vorsichtig sein werden", so Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery, der vor einer Grenzöffnung warnt.
- Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat vor einer Öffnung der innereuropäischen Grenzen für den Tourismus gewarnt.
- Durch den Reiseverkehr steige das Risiko einer zweiten Infektionswelle.