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Verheerende Waldbrandsaison im Amazonasgebiet

Zehntausende Feuer haben in der gerade zu Ende gegangenen Waldbrandsaison im brasilianischen Amazonasgebiet gewütet und riesige Flächen des für das Weltklima bedeutenden Regenwalds vernichtet. Von Jahresbeginn bis Ende November wurden rund 135.000 Brände registriert, wie aus Daten des für die Satellitenüberwachung zuständigen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) hervorgeht.

Das waren etwa 44 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor. 130.000 Quadratkilometer waren im Amazonasgebiet von den Bränden betroffen. In der Savanne Cerrado wurden fast 80.000 Feuer gemeldet - rund 64 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Feuchtgebiet Pantanal tobten 14.500 Brände - eine Steigerung um fast 140 Prozent. Betroffen waren in den drei Gebieten nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF insgesamt 300.000 Quadratkilometer - das entspricht in etwa der Größe Italiens.

"In den meisten Fällen ist gezielte Brandstiftung die Ursache der Feuer. Jahr für Jahr wird wertvoller Wald vor allem für Sojaplantagen und Rinderweiden abgefackelt", sagte der Brasilien-Referent von WWF Deutschland, Konstantin Ochs. "Ohne die Wälder Brasiliens sind die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht zu erreichen. Ein Stopp der Entwaldung ist für den Klimaschutz unbedingt notwendig und unersetzlich."

(S E R V I C E - Datenbank Inpe unter https://dpaq.de/lwv95ws)

ribbon Zusammenfassung
  • Im brasilianischen Amazonasgebiet wurden von Januar bis November rund 135.000 Brände registriert, was einem Anstieg von 44 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
  • Insgesamt waren 300.000 Quadratkilometer betroffen, darunter 130.000 Quadratkilometer im Amazonasgebiet, fast 80.000 Feuer in der Savanne Cerrado und 14.500 Brände im Pantanal.
  • Die Brände werden hauptsächlich durch gezielte Brandstiftung verursacht, was die Entwaldung vorantreibt und die Ziele des Pariser Klimaabkommens gefährdet.