Venedig kassierte 2,4 Millionen Euro Eintrittsgeld
Bürgermeister Luigi Brugnaro kündigte an, dass an bestimmten Tagen auch im nächsten Jahr eine Gebühr erhoben werde. Zur Höhe und auch zu sonstigen Details äußerte er sich nicht.
Der weltweit erste solche Test einer unter Massentourismus leidenden Stadt war am vorigen Wochenende zu Ende gegangen. Bekannt ist bereits, dass vom nächsten Jahr an bis zu zehn Euro bezahlt werden müssen, wenn es in der Stadt an der italienischen Adria mit ihren vielen Kanälen besonders voll wird. Der "Grundtarif" soll allerdings niedriger sein - möglicherweise drei Euro. Zuverlässige Schätzungen, wie vielen Touristen es gelang, sich vor der Gebühr zu drücken, gibt es nicht.
Grundsätzlich wurden in der ersten Testphase zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr fünf Euro Eintritt fällig, meist an Wochenenden. Dazu konnte man sich übers Internet einen QR-Code besorgen und aufs Handy laden. Andernfalls drohten bis zu 300 Euro Strafe - tatsächlich bezahlen musste aber niemand so viel. Zudem gab es eine ganze Reihe von Ausnahmen: Einheimische, Hotelgäste und Kinder unter 14 Jahren beispielsweise mussten nichts bezahlen. Dabei soll es auch bleiben.
Zusammenfassung
- Venedig hat durch das erstmals erhobene Eintrittsgeld für Tagesbesucher mehr als 2,4 Millionen Euro eingenommen. Insgesamt wurden in der 29-tägigen Testphase 485.000 zahlende Besucher registriert.
- Bürgermeister Luigi Brugnaro kündigte an, dass auch im nächsten Jahr an bestimmten Tagen eine Gebühr erhoben werde, wobei die Höhe noch unklar ist. Bekannt ist, dass bis zu zehn Euro verlangt werden könnten, wenn es besonders voll ist.
- Einheimische, Hotelgäste und Kinder unter 14 Jahren waren von der Gebühr ausgenommen. Die Testphase sah einen Eintritt von fünf Euro zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr vor.