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USA: 800.000 Dollar Schadenersatz wegen zu heißem Chicken Nugget

Im US-Bundesstaat Florida verbrannte sich ein damals vierjähriges Mädchen an einem Chicken McNugget von McDonald's - der Fast-Food-Riese muss nun 800.000 Dollar Schadenersatz zahlen. Ursprünglich lag die Forderung sogar bei 15 Millionen Dollar.

Die skurril klingende Geschichte ereignete sich im Jahr 2019. Die vierjährige Olivia bekam von ihrer Mutter bei einem McDonald's Drive-In Chicken McNuggets. 

Wie im Prozess geschildert, sei die Mutter dann losgefahren und ein Chicken-Nugget fiel auf das Bein des Mädchens, wie diverse US-Medien berichteten. Das Kind habe vor Schmerzen geschrien und erlitt Verbrennungen zweiten Grades. Das Stück Huhn hinterließ sogar eine Brandnarbe, die das Mädchen Berichten zufolge heute "Nugget" nenne. 

Keine Warnung vor heißem Essen

Die Geschworenen im Prozess sprachen dem Mädchen nun 800.000 Euro Schadenersatz zu - die Hälfte für die vergangenen vier Jahre und die andere Hälfte für die Zukunft. Die Anwälte der Familie forderten ursprünglich aber sogar 15 Millionen Dollar. 

Der Vorwurf an die Fast-Food-Kette: Man habe sie zu keinem Zeitpunkt gewarnt, dass das Essen außergewöhnlich heiß sei. Das Unternehmen wollte sich damit verteidigen, dass es heiß genug sein müsse, um Salmonellen zu verhindern. Außerdem sei man nicht dafür verantwortlich, was mit dem Essen nach der Ausgabe passiere. 

Die Geschworenen-Jury kam jedoch zum Schluss, dass McDonald's Warnschilder hätte aufstellen müssen. 

Urteil "mehr als fair"

"Ich bin eigentlich nur froh, dass sie auf Olivias Stimme gehört haben und die Geschworenen in der Lage waren, ein faires Urteil zu fällen", sagte Olivias Mutter zu dem Urteil. "Ich bin glücklich darüber. Ich hatte ehrlich gesagt keine Erwartungen, also ist das mehr als fair für mich".

ribbon Zusammenfassung
  • Im US-Bundesstaat Florida verbrannte sich ein damals vierjähriges Mädchen an einem Chicken McNugget von McDonald's - der Fast-Food-Riese muss nun 800.000 Dollar Schadenersatz zahlen.
  • Das Chicken-Nugget sei auf das Bein des Mädchens gefallen, es erlitt Verbrennungen zweiten Grades.
  • Der Vorwurf an die Fast-Food-Kette: Man habe sie zu keinem Zeitpunkt gewarnt, dass das Essen außergewöhnlich heiß sei.
  • Die Geschworenen-Jury kam zum Schluss, dass McDonald's Warnschilder hätte aufstellen müssen.