Ein Toter bei Explosion von Tesla Cybertruck vor Trump-Hotel
Das Fahrzeug - ein Elektro-Pick-up mit markanter Edelstahl-Karosserie - hatte am Mittwochmorgen (Ortszeit) direkt vor den gläsernen Eingangstüren des Prunkbaus gehalten.
Unmittelbar darauf kam es zu Rauchentwicklung am Wagen - und schließlich zu der wuchtigen Detonation.
Auto brannte aus
Sheriff Kevin McMahill von der Polizei in Las Vegas zeigte bei der Pressekonferenz Aufnahmen einer Überwachungskamera von der Explosion des Cybertrucks und eines späteren Drohnenflugs über dessen Ladefläche - darauf sind die verkohlten Reste mehrerer Benzinkanister und Feuerwerkskörper zu erkennen.
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Wie die Detonation ausgelöst wurde, war zunächst unklar. Das schwer zu löschende Elektroauto brannte komplett aus. Das Hotel wurde nach dem Vorfall geräumt.
"Terrorakt"
"Wir haben jetzt die Bestätigung, dass die Explosion durch einen sehr großen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe verursacht wurde, die sich auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks befand, und nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun hatte", schrieb auch Tesla-Chef Elon Musk auf seiner Online-Plattform X.
Die Führungsriege seines Unternehmens sei mit dem Fall befasst. Telemetrie-Daten des Fahrzeugs deuteten aber nicht auf einen technischen Defekt hin. Vielmehr handle es sich "wahrscheinlich um einen Terrorakt", möglicherweise bestehe auch eine Verbindung zum Anschlag in New Orleans, schob er später nach.
Eine Quelle oder Belege für seine These nannte Musk nicht.
Es handle sich um einen "isolierten Vorfall"
McMahill zufolge war das Fahrzeug in Colorado angemietet worden - über die gleiche Vermittlungs-Webseite, bei der auch der Attentäter von New Orleans seinen Pick-up-Truck angemietet habe, mit dem er dort am Neujahrsmorgen in eine feiernde Menge fuhr und 15 Menschen tötete. Ein möglicher Zusammenhang mit der Explosion in Las Vegas, die sich nur wenige Stunden später ereignete, werde geprüft.
Für eine Verbindung zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS), wie es sie in New Orleans zu geben scheine, habe man bisher keine Anzeichen. "Wir glauben, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt", sagte McMahill.
Die Leiche im völlig zerstörten Wrack des Wagens vor dem Trump-Hotel sei bislang nicht geborgen worden, sagte McMahill. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, ist noch ungeklärt. Zu kursierenden Namen werde er keine Stellung nehmen, bevor nicht die Angehörigen informiert seien, sagte der Sheriff.
Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe nach allem, was man wisse, aber nicht mehr.
Wagen sei eine Stunde vor Explosion in Las Vegas angekommen
McMahill bedankte sich ausdrücklich bei Musk für dessen Kooperation bei den Ermittlungen. Der Firmenboss habe unter anderem Videos von Tesla-Ladestationen, an denen das Elektroauto auf dem Weg von Colorado nach Las Vegas aufgeladen worden sei, an die Polizei weitergegeben.
Der Wagen sei gut eine Stunde vor der Explosion in Las Vegas angekommen und eine Weile vor dem Hotel auf und ab gefahren, sagte der Sheriff - das gehe aus Aufnahmen von Überwachungskameras und der automatisierten Erfassung von Autokennzeichen hervor. Moderne Technik habe sich bei den Ermittlungen als sehr hilfreich erwiesen.
Der Tech-Milliardär gilt als enger Berater Donald Trumps, der am 20. Jänner als neuer US-Präsident vereidigt wird. Der scheidende Präsident Joe Biden bestätigte die Angaben des Sheriffs, wonach ein möglicher Zusammenhang zwischen den Geschehnissen in Las Vegas und New Orleans zwar geprüft werde, es bisher aber keine Hinweise darauf gebe, dass beide Vorfälle miteinander zu tun hätten.
Zusammenfassung
- Vor dem Trump International Hotel in Las Vegas explodierte ein Tesla-Cybertruck, wobei eine Person starb und sieben leicht verletzt wurden. Die Ermittlungen zu einem möglichen terroristischen Motiv laufen.
- Die Explosion wurde durch Feuerwerkskörper oder eine Bombe auf der Ladefläche verursacht, nicht durch einen technischen Defekt des Fahrzeugs, wie Tesla-Chef Elon Musk bestätigte.
- Das Fahrzeug war in Colorado gemietet worden, und es wird ein möglicher Zusammenhang mit einem Anschlag in New Orleans geprüft, jedoch gibt es bisher keine Hinweise auf eine Verbindung zur Terrororganisation IS.