Taifun "Bebinca" erreicht Shanghai
Der Tropensturm traf in der Früh (Ortszeit) auf die Metropolregion mit fast 25 Millionen Einwohnern. Berichte über Tote oder Verletzte sowie größere Schäden gab es zunächst nicht.
Das Staatsfernsehen veröffentlichte Fotos von Alleen mit umgeknickten Bäumen. "Bebinca" sei der stärkste unter den insgesamt elf Taifunen, der in den vergangenen 75 Jahren die Finanzmetropole getroffen habe, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die zentrale Wetterbehörde gab die höchste Warnstufe aus. Den Meteorologen zufolge dürfte der Wind nahe dem Zentrum des Sturms Tempo 150 erreicht haben.
Sturm zieht weiter
Auch die angrenzenden Küstenprovinzen Ostchinas Zhejiang und Jiangsu sowie Anhui im Hinterland werden die Folgen des Taifuns demnach zu spüren bekommen. Die Behörden hatten im Vorfeld Warnungen ausgesprochen. Tausende Menschen kamen in den betroffenen Gebieten vorsorglich in Notunterkünfte.
Der Taifun trifft China über die Feiertage anlässlich des Mondfestes, zu dem Millionen von Chinesen landesweit verreisen. Erst vor etwas mehr als einer Woche hatte Taifun "Yagi" den Süden Chinas getroffen, heftige Schäden angerichtet und einige Todesopfer gefordert. Der Sturm zog weiter Richtung Südostasien nach Vietnam, Myanmar und Thailand, wo Hunderte Menschen in Folge von Überschwemmungen oder Unglücken starben.
Zusammenfassung
- Taifun 'Bebinca' hat Shanghai erreicht und ist der stärkste Sturm seit Taifun 'Gloria' im Jahr 1949. Der Sturm traf Montagfrüh im Gebiet von Pudong auf Land.
- Die Behörden haben eine Sturmwarnung herausgegeben, der Flug- und Fährbetrieb wurde eingestellt, und die 25 Millionen Einwohner Shanghais wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Auch die Autobahnen wurden gesperrt.
- Zuvor zog 'Bebinca' über Japan und die Philippinen, wo sechs Menschen durch umstürzende Bäume ums Leben kamen. Der Sturm soll sich nun in nordwestliche Richtung fortbewegen und über die Provinzen Jiangsu, Zehjiang und Anhui hinwegziehen.