Stadtchef in Italien verbannt Kaffeeautomaten aus Amtsstuben
Das sei notwendig geworden, da die Mitarbeiter viel Zeit mit Kaffee verschwendeten, während die Bürger, die die Gemeinde für ihre bürokratischen Angelegenheiten aufsuchten, lange warten mussten. Dies führte auch zu Unmut, berichtete die lokale Tageszeitung "Corriere del Veneto".
Soldan beschloss daher, dass die kaffeehungrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Espresso außerhalb der Amtsstuben, in den städtischen Cafébars zu sich nehmen und die Pause offiziell ausstempeln sollen. "Oder man bringt sich seine Thermoskanne von zu Hause mit", sagte der Bürgermeister.
Der Stadtchef behauptet, er habe die Gemeindebediensteten wiederholt aufgefordert, die Pausenzeiten zu verkürzen. Doch eine Verbesserung der Situation sei nicht eingetreten. Er habe in der Folge die Entscheidung für die Entfernung der beliebten Automaten im Rathaus und in der Bibliothek getroffen. Die Gewerkschaften üben nun Kritik. Es sei ungerecht, dass das Verhalten einiger weniger zum Nachteil aller städtischen Bediensteten ausfällt, so der Tenor. Ein Rückzieher vom Bürgermeister bei der Maßnahme Regelung wird nun gefordert.
Zusammenfassung
- Der Bürgermeister von Pieve di Soligo, Stefano Soldan, ließ Kaffeeautomaten aus den Amtsräumen und der städtischen Bibliothek entfernen, um die Arbeitszeitverschwendung durch Kaffeepausen zu reduzieren.
- 56 Beschäftigte sind von der Maßnahme betroffen, die darauf abzielt, lange Wartezeiten für Bürger zu vermeiden.
- Gewerkschaften kritisieren die Entscheidung als ungerecht und fordern einen Rückzieher vom Bürgermeister.