Soldaten in Deutschland im Hochwassereinsatz
Mit dem Einsatz in Sachsen-Anhalt sind nun erstmals auch Soldaten in Hochwassergebieten im Einsatz. In Niedersachsen wird derzeit Gerät und Material der Bundeswehr eingesetzt, ein Einsatz von Soldaten wird dort derzeit vorbereitet. Wegen der angespannten Hochwasserlage im Bundesland sind Hubschrauber der Bundeswehr weiterhin in Bereitschaft, um Hilfe aus der Luft leisten zu können. Sollte ein Einsatz notwendig sein, könnten die Hubschrauber beispielsweise bei Evakuierungen und dem Transport von schweren Sandsäcken unterstützen.
Die Pegelstände an Flüssen in Niedersachsen könnten in den kommenden Tagen sinken. Man erwarte eine Tendenz zu fallenden Wasserständen, sagte Anne Rickmeyer, Direktorin des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Es könne aber noch mehrere Tage oder sogar durchaus noch eine Woche dauern, bis man unterhalb der kritischeren Wasserstände sei.
Nach dem Dauerregen bringt ein Wetterumschwung nun Eiseskälte für weite Teile Deutschlands. Am Samstag treten laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in der Landesmitte und im Südwesten noch Regenschauer auf, im Rest des Landes fällt gebietsweise Schnee. Nachts kann es bis zu minus 7 Grad kalt werden. In Sachsen-Anhalt könnte der angekündigte Dauerfrost am Fluss Helme bei der Abwehr des Hochwassers hilfreich sein: "Das wird uns in die Karten spielen", sagte eine Sprecherin des Katastrophenstabs des Landkreises Mansfeld-Südharz - die Deiche würden bei dem Frost verfestigt.
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankte indes den Zehntausenden Helferinnen und Helfern in den Hochwassergebieten. "Alle, die bei diesem Hochwasser helfen, verdienen den Dank unserer ganzen Nation", erklärte Steinmeier. "Wir müssen allen, die schützen und retten, den Rücken stärken, sie alle sichtbar würdigen. Sie sind Vorbilder."
Zusammenfassung
- In der aktuellen Hochwasser-Lage in Deutschland sind seit Freitag Soldaten der Bundeswehr im Einsatz.
- Rund 200 Zeit- und Berufssoldaten helfen im Süden Sachsen-Anhalts beim Befüllen und Verteilen von Sandsäcken, wie eine Sprecherin der Bundeswehr sagte.
- Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankte indes den Zehntausenden Helferinnen und Helfern in den Hochwassergebieten.