So digital tickt Österreich
Online-Banking liegt in der Marketagent-Umfrage unter 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren auf Platz vier (80,8 Prozent). Danach folgten bargeldloses Zahlen (79,3 Prozent), Finanz online (78,3 Prozent), Bezahlungsdienste wie Paypal, Klarna oder Apple Pay (77,3 Prozent), E-Card (75,3 Prozent), Social Media (73,7 Prozent) und die Handysignatur (71,9 Prozent). Apropos: Nur knapp ein Drittel weiß bisher, dass im Sommer 2022 die Handysignatur von der ID Austria ersetzt werden soll.
65,3 Prozent lesen Zeitungen online. 60 Prozent haben einen elektronischen Impfpass. Knapp 40 Prozent parken elektronisch. Aber nur 37,4 Prozent haben eine Bürgerkarte. Rund 21 Prozent kennen einen digitalen Auszug aus dem Grundbuch.
77,5 Prozent der Befragten denken beim Begriff Digitalisierung vordergründig an digitales Arbeiten. Für 76,7 Prozent bedeutet es den "digitalen Staat" und Online-Leistungen für Bürgerinnen und Bürger. Knapp 71 Prozent verbinden damit Smartphone, E-Book, Streamingdienste und digitale Medien. Internet und Online-Sein steht bei 67,8 Prozent für Digitalisierung, bargeldloses Bezahlen für 67,4 Prozent. "Seit 1. Jänner 2021 können nahezu alle notariellen Amtshandlungen auch 'online' - also ohne persönliches Erscheinen in der Kanzlei - erfolgen", erklärte Michael Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer, den Anstoß zur Umfrage.
Fast 98 Prozent nutzen das Smartphone zumindest einmal pro Woche, rund 94 Prozent täglich. Mehr als 79 Prozent haben jeden Tag mit E-Mails zu tun. 71 Prozent nutzen Apps auf dem Smartphone.
Die vielgenutzten digitalen Leistungen kommen auch bei der Bewertung meist gut weg: Fast 94 Prozent beschrieben ihre Erfahrungen mit Online-Banking und der digitalen Autobahnvignette als sehr bzw. eher positiv, rund 92 Prozent den Umgang mit dem Smartphone. Bargeldlos zahlen schnitt bei rund 91 Prozent erfreulich ab, ebenso E-Mails (89,9 Prozent) und E-Card (88,9 Prozent). Die Erfahrungen mit Finanz online wurden von fast 86 Prozent sehr bzw. eher positiv bewertet, die Handysignatur von 85 und Online-Shopping von 82 Prozent. Social Media (Facebook, LinkedIn, Instagram, TikTok und Twitter) liegen hingegen im Ranking der guten Erfahrungen eher abgeschlagen bei 64 Prozent.
Als vorteilhaft wurde mit 72,4 Prozent der Faktor Unabhängigkeit von Zeit, Ort und Personen meistgenannt, auf Platz zwei folgte mit 69,7 Prozent die Zeitersparnis, danach mit 69,2 Prozent die Geschwindigkeit. Das Argument "pandemiesicher" landete mit 29,7 Prozent an letzter Stelle.
Auf der Negativseite verbindet mehr als die Hälfte der Befragten digitale Dienstleistungen mit Unsicherheit. 48,4 Prozent wiesen auf die nötige technische Ausstattung hin, die nicht allen zur Verfügung steht. 46,2 Prozent finden es nachteilig, dass das Leben immer transparenter werde, 39,7 Prozent kritisierten die Unpersönlichkeit. Argumente wie zu technisch und zu kompliziert kamen hingegen nur auf unter 15 Prozent Zustimmung.
Zusammenfassung
- Eine Online-Umfrage im Auftrag der Österreichischen Notariatskammer hat die Einstellungen der Menschen in Österreich zu Digitalisierung und zu digitalen Dienstleistungen erhoben und untersucht, welche im täglichen Leben am meisten genützt werden.
- An erster Stelle wurde hier das Smartphone genannt, vor E-Mails und Online-Shopping.
- Knapp 71 Prozent verbinden damit Smartphone, E-Book, Streamingdienste und digitale Medien.