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Sechsjähriger attackiert und verletzt Lehrerin in Kärnten

Ein erst sechsjähriger Bub hat vergangene Woche an einer Kärntner Volksschule eine Lehrerin mit den Fäusten attackiert und verletzt. Die Pädagogin war einige Tage im Krankenstand, sie stand unter Schock und hat Prellungen erlitten. Der Bub wurde bis zum Ende der Herbstferien suspendiert, bestätigte Bildungsdirektorin Isabella Penz am Dienstag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Bei dem Vorfall war der Bub auch auf eine Mitschülerin losgegangen, das Mädchen wurde laut "Kronen Zeitung" aber nicht verletzt. Der Sechsjährige stammt aus schwierigen familiären Verhältnissen, er wurde suspendiert. Wie es dann mit ihm weitergehen wird, soll in einer sogenannten Helferkonferenz, bei der Experten aus verschiedenen Richtungen zusammenkommen, geklärt werden.

"Gerade bei Gewalt ist immer zu hinterfragen, warum ein Kind so agiert", erklärte Penz. Im aktuellen Fall, bei einem erst sechsjährigen Kind, sei auf jeden Fall zu überlegen, welchen Sinn eine Suspendierung überhaupt machen würde: "Die Schule ist für solche Kinder oft der einzige Ort der Stabilität und der Sicherheit." Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Unterbringung an einem anderen Schulstandort mit engmaschiger Betreuung.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein sechsjähriger Junge hat in Kärnten eine Lehrerin mit den Fäusten attackiert, was zu Prellungen und einem Krankenstand führte.
  • Der Junge wurde bis zum Ende der Herbstferien suspendiert, nachdem er auch eine Mitschülerin angegriffen hatte, die jedoch unverletzt blieb.
  • Die Bildungsdirektion plant eine Helferkonferenz, um das weitere Vorgehen zu klären, da der Junge aus schwierigen familiären Verhältnissen stammt.