Schwere Unwetter ziehen über Österreich, Hitzerekord dennoch gebrochen
Im Bundesland Salzburg beseitigte die Feuerwehr im Flachgau zahlreiche umgestürzte Bäume und pumpte vielerorts überflutete Keller aus. Ursache dafür waren Sturmböen im Zuge von Gewittern und heftige Regenfälle, so das Landesfeuerwehrkommando Salzburg zur APA. Insgesamt rückten im Bundesland Salzburg 18 Feuerwehren mit 479 Männern und Frauen zu 125 Einsätzen - darunter auch in der Stadt Salzburg und im Pinzgau - aus. Die Unwetter dauerten etwa von 21.00 bis 23.00 Uhr, danach beruhigte sich die Lage zusehends.
In Oberösterreich wurden die Bezirke Braunau, Ried, Schärding, Grieskirchen und Rohrbach von Starkregen heimgesucht. Die Schauer begannen kurz nach 21.00 Uhr und dauerten bis etwa Mitternacht. Rund 60 Feuerwehren mit etwa 900 Männern und Frauen pumpten in 156 Einsätzen Keller aus und beseitigten umgefallene Bäume, informierte das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich auf Anfrage der APA.
Am Dienstagabend hatten Hagelunwetter in Salzburg und Oberösterreich zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Allein in der oberösterreichischen Landwirtschaft gab es laut Hagelversicherung einen Schaden von rund 22 Millionen Euro.
Züge ausgefallen
Wegen der Unwetter in der Nacht kam es zum Ausfall der 110 kV-Bahnstromversorgung in Kärnten und Osttirol. Das hatte massive Auswirkungen auf den regionalen Bahnverkehr. Noch am Donnerstagnachmittag gab es Ausfälle bei den Zugverbindungen in Kärnten, teilten die ÖBB mit. Die beschädigten Leitungen wurden im Laufe des Tages repariert und gegen 15.00 Uhr wurde das elektrische Strecken-Netz in Kärnten und Osttirol wieder langsam hochgefahren. Das (stark reduzierte) Notfahrprogramm blieb aber zwischenzeitlich im Einsatz. Die ÖBB rechneten damit, dass im Laufe des Abends der planmäßige Bahnverkehr wieder läuft.
Hitzerekord: 35,3 Grad
Donnerstagnachmittag wurde die höchste Temperatur des bisherigen Jahres in Österreich gemessen: an der ZAMG-Wetterstation Leibnitz-Wagna (Steiermark) mit 35,3 Grad. Damit wurde der bisherige höchste Wert 2020 am Montag von 35,0 Grad in Bad Gleichenberg (Steiermark) knapp übertroffen. Ebenfalls die 35er-Marke überschritt die Thermometeranzeige heute mit 35,2 Grad in Graz-Straßgang und Lutzmannsburg (Burgenland), berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.
Zusammenfassung
- Umgefallene Bäume und geflutete Keller gab es laut Feuerwehr auch in Oberösterreich und der Obersteiermark.
- Im Bundesland Salzburg beseitigte die Feuerwehr im Flachgau zahlreiche umgestürzte Bäume und pumpte vielerorts überflutete Keller aus.
- Noch am Donnerstagnachmittag gab es Ausfälle bei den Zugverbindungen in Kärnten, teilten die ÖBB mit.
- Donnerstagnachmittag wurde die höchste Temperatur des bisherigen Jahres in Österreich gemessen: an der ZAMG-Wetterstation Leibnitz-Wagna (Steiermark) mit 35,3 Grad.