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Schütze von Örebro soll Tat in Uniform verübt haben

Der Schütze von Örebro könnte ein ehemaliger Schüler der betroffenen Risbergska Schule gewesen sein. Das teilte die Leiterin der Ermittlungen, Anna Bergqvist, bei einer Pressekonferenz mit. Am Dienstag waren elf Menschen durch Schüsse am Campus im schwedischen Örebro ums Leben gekommen, darunter der Angreifer. Dieser soll laut Angaben der Zeitung "Aftonbladet" eine militärische Uniform bei der Tat getragen haben, wie es unter Berufung auf Polizeikreise hieß.

Wie die Zeitung "Aftonbladet" unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, habe der Verdächtige drei Waffen, zu denen er dazugehörigen Lizenzen besessen hatte, in einem Gitarrenkasten versteckt, als er in die Bildungseinrichtung kam. Dort habe er vor der Tat in einer Toilette eine militärische Uniform angezogen. Der Fernsehsender TV4 veröffentlichte ein Video, das von einem Schüler aufgenommen worden war, der sich in den Toiletten versteckt hatte. In dem Video sind Schüsse und der Ausruf "Ihr werdet Europa verlassen!" zu hören. Dem Sender zufolge bot die Bildungseinrichtung auch Schwedischkurse für Einwanderer an.

"Aftonbladet" berichtete unter Berufung auf Familienangehörige weiter, dass der Mann zurückgezogen gelebt habe. Er sei arbeitslos gewesen und habe sich von seiner Familie und seinen Freunden distanziert. In Medienberichten hieß es auch, er habe psychologische Probleme gehabt. Zu den in schwedischen Medien kursierenden Berichten, der Schütze habe sich selbst das Leben genommen, sagte der Polizeichef von Örebro, Roberto Eid Forest, vieles deute darauf hin. Laut schwedischen Medienberichten handelt es sich bei dem Täter um einen 35-jährigen Mann.

Sechs Menschen kamen mit teils lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Die Ermittler gingen weiter davon aus, dass der Täter allein vorging und es sich nicht um einen Terrorakt handelte. Der Schütze sei der Polizei zuvor nicht bekannt gewesen und das Tatmotiv bisher unklar. Örebro liegt etwa 200 Kilometer westlich der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Der Campus Risbergska ist eine Art Bildungszentrum, an dem Erwachsene ab 20 Jahren sowohl Hauptschul- und Gymnasialkurse als auch Sprachkurse belegen und Berufsausbildungen machen können.

Zusammenfassung
  • Am Dienstag kam es am Campus der Risbergska Schule in Örebro zu einem Schusswaffenangriff, bei dem elf Menschen, einschließlich des Täters, ums Leben kamen.
  • Der 35-jährige Täter trug eine militärische Uniform und versteckte drei lizenzierte Waffen in einem Gitarrenkasten. Er war der Polizei zuvor nicht bekannt.
  • Sechs Menschen wurden mit teils lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Ermittler vermuten, dass der Täter allein handelte und es sich nicht um einen Terrorakt handelte.