"Schnellfahren sollte kein denkmalgeschütztes Kulturgut sein"

Beim unmoderierten Duell bei "Heiß Umfehdet" diskutierten Martin Hoffer vom ÖAMTC und Hermann Weratschnig von den Grünen über Tempo 30, Tempo 80 und Tempo 100.

"Schnellfahren sollte kein denkmalgeschütztes Kulturgut sein", fasste Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen, den Standpunkt seiner Partei zusammen. Er meinte, darauf könne er sich auch mit Martin Hoffer, dem Leiter der Rechtsdienste beim ÖAMTC, einigen. 

ÖAMTC gegen flächendeckende Reduktion

Dieser hielt aber bei einigen Punkten dagegen. Während sich der Grüne Temp0 3o in Ortschaften, Tempo 80 auf Landstraßen und Tempo 100 auf Autobahnen vorstellen kann, meinte man beim Autofahrerclub, dass man eine flächendeckende Temporeduktion "nicht befürworten" könne. 

Hoffer argumentierte, dass eine generelle Temporeduktion keinen Rückhalt in der Bevölkerung habe. Er wünschte sich für Ortschaften eher temporäre und lokale Beschränkungen - etwa um Schulen nur zu Schulzeiten.

Er begrüßte aber grundsätzlich, dass die Regierung es für Gemeinden nun vereinfachte, Tempo 30 einzuführen. Tempo 30 würde aber nicht automatisch zu mehr Sicherheit führen, da Kinder dann auf der Straße spielen könnten.

Bei Tempo 100 auf Autobahnen würden Lärm und Verbrauch zwar sinken, gestand er zu. Doch in anderen Bereichen ließe sich mehr CO₂  einsparen, so der ÖAMTC-Rechtssprecher.

Keine Mehrheit für Tempo 100

Weratschnig von den Grünen hingegen meinte, dass sich eben viele Gemeinden selbst gewünscht hätten, einfacher Tempo 30 einführen zu können. Er wünsche sich auch Tempo 80 auf Landstraßen, weil es dort die meisten Verkehrstoten geben würde.

Er merkte aber auch an, dass es dafür - und für Tempo 100 auf Autobahnen - derzeit ohnehin keine parlamentarische Mehrheit gebe. Selbst eine kleine CO₂-Reduktion sei eben eine Reduktion, meinte er.

ribbon Zusammenfassung
  • Beim unmoderierten Duell bei PULS 24 Heiß Umfehdet diskutierten Martin Hoffer vom ÖAMTC und Hermann Weratschnig von den Grünen über Tempo 30, Tempo 80 und Tempo 100.
  • "Schnellfahren sollte kein denkmalgeschütztes Kulturgut sein", fasste Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen, den Standpunkt seiner Partei zusammen.
  • Während sich der Grüne Tempo 30 in Ortschaften, Tempo 80 auf Landstraßen und Tempo 100 auf Autobahnen vorstellen kann, meinte man beim Autofahrerclub, dass man eine flächendeckende Temporeduktion "nicht befürworten" könne.