Schernhammer: "Es kann eine Mutation auftauchen, die alle Prognosen verändert"

Epidemiologin Eva Schernhammer sieht bei der neuen Delta-Plus-Variante noch keinen erhöhten Grund zur Besorgnis. Allerdings gebe es immer die Möglichkeit einer neuen Mutation, die alle Prognosen über den Haufen werfen könne.

Seit kurzem gibt es eine Mutation der Delta-Variante, genannt "Delta Plus", die bisher vor allem in Großbritannien um sich greift. Aber auch in Österreich soll sie bereits Fuß gefasst haben. Die Leiterin der Epidemiologie an der MedUni Wien Eva Schernhammer sieht im Interview mit PULS-24-Anchor Werner Sejka aber vorerst noch keinen Grund für Besorgnis oder gar Panik.

Die Delta-Plus-Variante sei, wie der Name schon sage, der Delta-Variante immer noch relativ ähnlich. Daher werde auch der Impfschutz wirksam bleiben, so die Epidemiologin. Gleichzeitig gebe es aber immer die Gefahr, dass durch viele Ansteckungen eine neue Mutation entstehen könne, die ansteckender und gefährlicher ist und damit alle bisherigen Prognosen verändern würde.

Für die Impfskepsis in Teilen der Bevölkerung hat Schernhammer kein Verständnis mehr. Es sei inzwischen zweifelsfrei bewiesen, dass das Risiko von Nebenwirkungen gering sei, jenes einer schweren Erkrankung wesentlich höher. "Ich verstehe nicht, dass man es eher in Kauf nicht, zu erkranken als sich zu impfen", meint Schernhammer.

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  • Seit kurzem gibt es eine Mutation der Delta-Variante, genannt "Delta Plus", die bisher vor allem in Großbritannien um sich greift.
  • Aber auch in Österreich soll sie bereits Fuß gefasst haben. Die Leiterin der Epidemiologie an der MedUni Wien, Eva Schernhammer, sieht im Interview mit PULS 24 Anchor Werner Sejka aber vorerst noch keinen Grund für Besorgnis oder gar Panik.
  • Die Delta-Plus-Variante sei, wie der Name schon sage, der Delta-Variante immer noch relativ ähnlich. Daher werde auch der Impfschutz wirksam bleiben, so die Epidemiologin.
  • Gleichzeitig gebe es aber immer die Gefahr, dass durch viele Ansteckungen eine neue Mutation entstehen könne, die ansteckender und gefährlicher ist und damit alle bisherigen Prognosen verändern würde.
  • Für die Impfskepsis in Teilen der Bevölkerung hat Schernhammer kein Verständnis mehr. Es sei inzwischen zweifelsfrei bewiesen, dass das Risiko von Nebenwirkungen gering sei, jenes einer schweren Erkrankung wesentlich höher.
  • "Ich verstehe nicht, dass man es eher in Kauf nicht, zu erkranken als sich zu impfen", meint Schernhammer.