Fiaker schlägt Pferd in SalzburgYouTube / VGT

Salzburg: Fiakerfahrer schlägt Pferd

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) erstattet Anzeige wegen Tierquälerei gegen einen Salzburger Fiakerfahrer. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie er am Zaumzeug des Pferdes reißt und ihm ins Gesicht schlägt.

Wie der VGT mitteilte, entstanden die Aufnahmen am Residenzplatz in Salzburg. Der Fiakerfahrer schlägt dem Pferd mehrmals ins Gesicht und täuscht weitere Schläge an, sodass das Pferd zurückschreckt. Außerdem reißt er am Zaumzeug, das kann für das Pferd sehr schmerzhaft sein, weil die Mundpartie sensibel ist, so der VGT. Ein weiterer Fahrer steht daneben, greift aber nicht ein, sondern dreht sich weg. 

"Ich bin entsetzt, aber leider nicht mehr überrascht über das gewalttätige Verhalten der Fiaker. Es ist besonders schockierend, dass die Vorfälle von körperlicher Gewalt und Misshandlung gegenüber den Fiakerpferden in aller Öffentlichkeit geschehen", sagte Georg Prinz vom VGT.

Wie der Verein mitteilte, werde nun Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Außerdem wolle man bei der Behörde eine Prüfung veranlassen, ob der Mann auch als Fiakerfahrer geeignet ist. In Salzburg kam es auch im vergangenen Jahr zu Misshandlungen von Fiakerpferden. Im September schmierte ein Salzburger Fiakerfahrer einem Pferd Chili-Paste ins Maul. Im August veröffentlichte der VGT ein Video, wie einem Pferd ins Gesicht geschlagen wurde. 

Trotz anhaltender Kritik wurde der Vertrag für die Salzburger Fiaker erst im Mai 2023 um weitere fünf Jahre verlängert. Für den VGT müssen nun aber strengere Regeln her. "Es ist höchste Zeit, dass die Salzburger Politik handelt, den verpatzten Fiakervertrag neu aufrollt und strengere Gesetze und Vorschriften für die Fiakerbranche einführt", so Prinz. 

ribbon Zusammenfassung
  • Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) erstattet Anzeige wegen Tierquälerei gegen einen Salzburger Fiakerfahrer. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie er am Zaumzeug des Pferdes reißt und ihm ins Gesicht schlägt.
  • Außerdem wolle man bei der Behörde eine Prüfung veranlassen, ob der Mann auch als Fiakerfahrer geeignet ist.
  • In Salzburg kam es auch im vergangenen Jahr zu Misshandlungen von Fiakerpferden. Im September schmierte ein Salzburger Fiakerfahrer einem Pferd Chili-Paste ins Maul.
  • Trotz anhaltender Kritik wurde der Vertrag für die Salzburger Fiaker erst im Mai 2023 um weitere fünf Jahre verlängert.