Raftingunfall auf der Salzach forderte zwei Verletzte
Auf der Salzach sind am Mittwoch zwei Raftingboote in einer Stromschnelle gekentert. Mehrere Personen stürzten in den Fluss und trieben ab. Sie alle konnten sich aber ans Ufer retten oder wurden von den Einsatzkräften aus dem Wasser geborgen. Der Unfall hatte einen Großeinsatz von Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und dem Roten Kreuz ausgelöst. Zwei Personen wurden verletzt.
Sie mussten vom Rettungshubschrauber per Tau geborgen und ins Krankenhaus Schwarzach geflogen werden. Wie schwer ihre Verletzungen sind, stand zunächst nicht fest. Vier weitere Teilnehmer der Tour mussten ebenfalls aus der Luft gerettet werden, weil sie an einem unzugänglichen Uferbereich festsaßen.
Bei dem Unglück waren laut einem Sprecher der Polizei kurz nach Lend (Pinzgau) drei Boote einer geführten Tour mit insgesamt 29 Personen auf der Salzach unterwegs. Aus noch unbekannter Ursache kenterten dabei zwei Raftingboote. Die Identität der Teilnehmer stand zunächst nicht fest. Sie dürften aber mit einem kommerziellen Anbieter unterwegs gewesen sein. Eines der Boote konnte erst etliche Kilometer flussabwärts beim Kraftwerk Schwarzach (Pongau) geborgen werden.
Die Salzach führt nach den starken Regenfällen von Montag und Dienstag nach wie vor viel Wasser und Schlamm. "Die Rafter hatten großes Glück", sagte Markus Gewolf von der Wasserrettung zur APA. Alle Teilnehmer der Raftingtour hätten aber Neoprenanzug und Schwimmweste getragen. "Das hat den Vorteil, dass so abgetriebene Personen leichter gefunden werden können". Allerdings bestehe auch die Gefahr, dass sich eine Person mit Schwimmweste in einer Wasserwalze verfange.
Die Wasserrettung hat nach mehreren schweren Raftingunfällen um die Jahrtausendwende einen eigenen Alarmplan entwickelt. Bei Alarmierung im entsprechenden Abschnitt werden alle Ortsstellen informiert, die sich dann an fix zugewiesen Punkten aufstellen. Zugleich fährt ein Boot den Fluss von der Unfallstelle flussabwärts ab. "Es gibt etliche Uferstellen, die nur von einer Seite aus erreichbar sind", so Gewolf.
Der Abschnitt der Salzach zwischen Eschenau bei Zell am See (Pinzgau) und Schwarzach (Pongau) bietet Wildwasser im mittleren Schwierigkeitsgrad. Er gilt bei Rafting-Unternehmen als beliebte Strecke. Am 7. Juni 1999 waren bei einem Raftingunfall auf der Salzach kurz vor Lend ein Engländer und drei Iren gestorben, als ihr Boot in einer gefährlichen Sohlstufe kenterte. Das Boot hatte zuvor die letztmögliche Anlegestelle vor einer Sohlstufe verpasst.
Zusammenfassung
- Auf der Salzach sind am Mittwoch zwei Raftingboote in einer Stromschnelle gekentert.
- Mehrere Personen stürzten in den Fluss und trieben ab.
- Sie alle konnten sich aber ans Ufer retten oder wurden von den Einsatzkräften aus dem Wasser geborgen.
- Zwei Personen wurden verletzt. Sie mussten vom Rettungshubschrauber per Tau geborgen und ins Krankenhaus Schwarzach geflogen werden.
- Zugleich fährt ein Boot den Fluss von der Unfallstelle flussabwärts ab.