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Putin-Biker in Berlin: Polizei greift ein

Unter verhaltenem Applaus wurde die prorussische Motorradgruppe "Nachtwölfe" in Berlin am sowjetischen Ehrenmal empfangen. Wie Medien berichten, soll es vor Ort zu Wortgefechten und Handgreiflichkeiten gegenüber Ukrainer:innen gekommen sein.

Anlässlich des in Russland gefeierten Siegestages versammelten sich einige Motorradfahrer der russisch-nationalistischen Rockergruppe "Nachtwölfe" in Berlin. Ende April ist die Gruppe von Putin-loyalen Motorradfahrern in Moskau aufgebrochen, um rechtzeitig am 9. Mai in der deutschen Hauptstadt am sowjetischen Ehrenmal im Berliner Treptower Park anzukommen.

Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, sollen die Biker unter Applaus von Besuchern im Park begrüßt worden sein. Laut dem deutschen "Jüdischen Forum" soll es immer wieder zu Wortgefechten und Rangeleien gegenüber Ukrainer:innen gekommen sein.

Zuletzt grifft die Berliner Polizei bei einer Auseinandersetzung zwischen proukrainischen und prorussischen Personen ein. Auslöser sei das Zeigen einer ukrainischen Flagge gewesen, wie die Beamten auf Twitter vermelden. Für alle Veranstaltungen galt ein Verbot von russischen sowie ukrainischen Fahnen und Symbolen. 

Weitgehend "störungsfrei" verlief laut den Beamten hingegen die Kranzniederlegung des russischen Botschafters am Denkmal.

Bis zuletzt war unklar, ob die "Nachtwölfe", wie zuletzt 2016, auch einen Zwischenstopp in Wien machen würden. Bekannt waren bisher Stopps in Wolgograd und der ostukrainische Region Donezk. 

Die Nachtwölfe waren 1989 kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion gegründet worden. In der Vergangenheit brachen wiederholt Abordnungen des Clubs von Moskau nach Berlin auf, um den Sieg der Roten Armee über Nazi-Deutschland zu feiern.

ribbon Zusammenfassung
  • Unter verhaltenem Applaus wurde die prorussische Motorradgruppe "Nachtwölfe" in Berlin am sowjetischen Ehrenmal empfangen.
  • Wie Medien berichten, soll es vor Ort zu Wortgefechten und Handgreiflichkeiten gegenüber Ukrainer:innen gekommen sein.