ÖGK stellt Alternativen zu Amalgam bei Zahnärzten vor
"In allen 61 Zahngesundheitszentren wird flächendeckend mit einer hervorragenden Amalgamalternative, dem Alkasit gearbeitet. Wir werden auch mit der neuen Regelung unsere Patient*innen mit einem hochwertigen und guten Füllmaterial versorgen", hieß es von Ewald Niefergall, Leiter des Zahnmedizinischen Dienstes der ÖGK.
Für den niedergelassenen Bereich würden sich Sozialversicherung und Österreichische Zahnärztekammer (ÖZÄK) in intensiven Verhandlungen befinden. Die ÖZÄK fordert den ausschließlichen Einsatz von Glasionomerzement als Füllmaterial. Dies würde aber einen deutlich höheren Tarif als bisher bedeuten. Die ÖGK ist gegen diesen Vorschlag, da die Einsatzmöglichkeiten des Materials nur eingeschränkt möglich seien. Zudem entspreche die "geringere Qualität und Haltbarkeit nicht dem Anspruch einer medizinisch hochwertigen Versorgung für die 7,6 Millionen Versicherten", hieß es in der Aussendung.
"Überzogene Forderungen der Zahnärztekammer auf Kosten der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler werden wir nicht akzeptieren", sagte Andreas Huss, Vorsitzender des Dachverbands der Sozialversicherung und ÖGK. Ziel sei es, eine hochwertige Versorgung auf Kassenkosten mit Amalgamersatz zu gewährleisten.
Zusammenfassung
- Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) stellt vor dem EU-weiten Amalgamverbot Alternativen vor: Alkasit wird bereits in allen 61 Zahngesundheitszentren genutzt, während Glasionomerzement künftig bei kleinen Füllungen zum Einsatz kommen soll.
- Die Österreichische Zahnärztekammer (ÖZÄK) fordert den ausschließlichen Einsatz von Glasionomerzement, was jedoch höhere Kosten verursachen würde. Die ÖGK lehnt dies ab, da die Qualität und Haltbarkeit nicht ausreichend sind.
- Andreas Huss, Vorsitzender des Dachverbands der Sozialversicherung, betont, dass überzogene Forderungen der Zahnärztekammer nicht akzeptiert werden. Ziel ist eine hochwertige Versorgung mit Amalgamersatz für die 7,6 Millionen Versicherten.