"Misshantel dich", "Solche Titten": Fitnessstudio sorgt für Empörung

Die Fitnessstudio-Kette "Fitinn" hat mit Werbesujets auf ihrer Webseite für Wirbel gesorgt. Die Slogans "Misshantel dich" und "Solche Titten willst du auch?" ernten seit Dienstag heftige Kritik auf Social Media. Der Österreichische Frauenring (ÖFR) hat eine Anzeige an den Österreichischen Werberat übermittelt.

Als "unterirdisch" und "sexistisch" bezeichnen User:innen auf der Plattform X (ehemals Twitter) die Werbesprüche. "Fitinn" greift in Kampagnen häufig auf Wortspiele zurück, der aktuelle Slogan "Misshantel dich" mache sich allerdings über Misshandlungen lustig, so der Tenor auf Social Media.

Es sei angesichts zahlreicher Gewaltverbrechen und Femizide "mehr als geschmacklos", findet etwa eine Userin auf X. "Wie viele Augen haben das gesehen & abgesegnet!?" fragt eine andere ungläubig.

"Das geht gar nicht!", meint auch der Österreichische Frauenring, die Dachorganisation österreichischer Frauenvereine. Man habe beim Werberat eine Anzeige wegen sexistischer und zur Gewalt aufrufender Werbung eingebracht, heißt es auf X.

"Gerade in Zeiten der hohen Gewaltbereitschaft ist so etwas inakzeptabel", zitiert die "Krone" Klaudia Frieben, Vorsitzende des Frauenrings und PRO-GE-Gewerkschafterin. Die Sujets seien "nicht nur sexistisch", sie würden auch "zur Gewalt aufrufen".

Werbeslogans entfernt

Während "Misshantel dich" Mittwochfrüh noch auf der Fitinn-Webseite zu sehen war, sind mittlerweile sowohl jener, als auch "Solche Titten willst du auch?" verschwunden.

Zu lesen ist nun "Mit Burn-Out-Garantie". Doch auch dieser Slogan hat am Mittwoch für Kritik auf Social Media gesorgt: "Warum denn nur Bodyshaming, wenn man sich auch über kranke Menschen lustig machen kann?", meint etwa ein User auf X.

Auf eine Anfrage von PULS 24 hat "Fitinn" bislang nicht reagiert.