Männer verursachen 3,5 Mal so viele tödliche Verkehrsunfälle
"Wären Männer so sicher mobil wie Frauen, dann hätte Österreich sein Verkehrssicherheitsziel bereits erreicht", sagte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky: Bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten auf unter 207 sinken. Im Vorjahr wurden österreichweit 349 Todesopfer auf den Straßen verzeichnet.
Von 2021 bis Ende November 2024 kamen 398 Frauen und 1.105 Männer bei Verkehrsunfällen ums Leben. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen gab es 41 weibliche und 185 männliche Opfer. Bei den 25- bis 44-Jährigen verunglückten vier Mal so viele Männer wie Frauen tödlich, bei den 45- bis 64-Jährigen drei Mal so viele. In der Generation 65 plus nähern sich die Werte an, hier starben rund eineinhalb Mal so viele Männer wie Frauen. Von 2021 bis 2023 verursachten Männer weiters fast 67.800 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei Frauen waren es 31.750.
Rund 85 Prozent der an Unfällen beteiligten Alko-Lenker waren Männer. "Sowohl Alkohol am Steuer als auch Schnellfahren sind Delikte, die von Männern häufiger begangen werden als von Frauen", erläuterte Jaschinsky.
Unterschiede gibt es allerdings auch beim Mobilitätsverhalten: Frauen und Männer legen laut VCÖ zwar ungefähr gleich viele Wege zurück, aber Frauen sind in Summe häufiger zu Fuß unterwegs, lenken etwas seltener ein Auto und fahren deutlich seltener mit dem Motorrad. Den öffentlichen Verkehr nutzen Frauen und Männer in etwa gleich viel.
Zusammenfassung
- Männer verursachen doppelt so viele Verkehrsunfälle mit Personenschaden und 3,5 Mal so viele tödliche Unfälle wie Frauen, berichtet der VCÖ basierend auf Daten der Statistik Austria.
- In den letzten vier Jahren kamen viereinhalb Mal so viele junge Männer wie Frauen im Straßenverkehr ums Leben, wobei 85 Prozent der an Unfällen beteiligten Alko-Lenker Männer waren.
- Von 2021 bis Ende November 2024 starben 1.105 Männer und 398 Frauen bei Verkehrsunfällen, während Frauen häufiger zu Fuß unterwegs sind und seltener Auto oder Motorrad fahren.